2024/2025: Re Capitulating. queer

  • ART RESIDENCIES & INTERMISSIONS
  • im Arbeitszimmer thealit
  • St. Jürgen St. 157/159, Bremen
  • Oktober 2024-März 2025

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  • Samstag 9. November 2024
  • OPEN STUDIO
  • 11:00-19:00 Uhr

Tsai, I-Chieh zeigt eine minimalistische Präsentation ihrer Arbeit während der Residenz im Arbeitszimmer Thealit 🎧

Kommen Sie auf einen Tee und ein Gespräch vorbei 🍵👄

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 

Tsai, I-Chieh öffnet die Türen für Sie, um Neues aus ihrem Projekt 小埃💞Iris and Shes📞 zu zeigen. Dabei geht es um Audiodokumente von Gesprächen mit Arbeiterinnen in der Loneliness Economy, in der Kunden üblicherweise weibliche Stimmarbeiterinnen dafür bezahlen, soziale Nähe oder deren Simulation zu erzeugen, formatiert und organisiert über eine online Plattform. Während ihrer Residency beim thealit Frauen.Kultur.Labor. hat sich Tsai, I-Chieh damit beschäftigt, Übersetzungen und Audioinstallationen aus den Aufzeichnungen in Mandarin-Chinesich zu entwickeln. 


  • Samstag 23.11.
  • Workshop: A net without gaps is merely a fabric

  • Sonntag 24.11.
  • Workshop: first the tension is always shifting

  • 26. & 27. November
  • OPEN STUDIO
  • 15:00-21:30

  • SAMSTAG 30.11.2024
  • Hexensprechstunde
  • Ein partizipativer Abend um einen Hexenkessel

  • Katze Greeven, Esther Adam, Anngret Schultze und Kattalin Newiger Mixtelena sind Teil des queerfeministischen Performancekollektivs, das an Schnittstellen von Sound, Tanz, Performance, bildender Kunst und Aktivismus agiert.

Die Hexen schreiben: „Versammelt um einen Kessel mit heißer Suppe, eingekuschelt auf einem Flokati und genährt, fragen wir uns: Was brauchen wir, als FLINTAQ*s in diesen Zeiten? Wie können wir für einander sorgen, einander Mycelium werden? Wir wollen zusammen kommen und zusammen kochen, um uns zu verbünden. Die Hexensprechstunde ist eine Mischung aus fürsorglichem Beisammensein, spielerischer, performativer Situation & politischer Strategiebesprechung. Mit dabei eine Neuauflage unseres Zines *practical magic* (teilt kollektive fürsorgliche Praxen im Sinne des Creative Commons), das euch zum Stöbern und Austauschen einlädt.”


  • SAMSTAG, 7. Dezember
  • Open Studio
  • Texte, Filme, Lesung und Performance

Jasmin Hagendorfer lädt zum Kennenlernen und Austausch über dieses aktuelle und frühere Projekte ein.

In der Ausstellung wird das Arbeitszimmer ähnlich einem Palimpsest durchdrungen: Texte, Film, Lesung und Performance verweben sich zu einer vielschichtigen Erfahrung, die die Grenzen zwischen Kunstformen auflöst. Und aufgepasst, beim Betreten dieser Temporären Autonomen Zone (TAZ)!” Oder - wer wagt, gewinnt…


SAMSTAG

21.12.2024 

Open Door, Time’s Up!!

16-19 Uhr






Mehr zu den einzelnen Projekten 

… und zwar in der radikalen und analytischen Gestaltung des Themas im Web von Andrea Dilzer.

https://thealit.de/lab/re_capitulating_queer/de


Worum es geht? „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen […]. Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft – wiederum, als sei das so Rekapitulierte immer schon in solcher Ordnung da und so gewesen. 

Kapitulieren, das heißt, sich in verschiedenen Formen von Krieg geschlagen zu geben, allgemein, in einem Konflikt seinen Willen dem des Gegners zu unterwerfen. Eine Unterwerfung auch unter die Deutung des Konflikts seitens des siegreichen Gegners geht mit Kapitulation einher, und das heißt auch: mit der gegnerischen Rekapitulation des Konflikts.

Gegenwärtig […] vor oder während des Ausbruchs großflächiger militärischer Konflikte globalen Ausmaßes, sind unversöhnliche Rekapitulationen der Geschichte in Stellung gebracht, auch in verschiedenen Erzählungen im und zum Kapitalismus. In und zu queeren Bewegungen und Verfahren.

Welche Stellungnahmen, Verfahren und welche Taktiken sind historisch und aktuell von Seiten eines Queer gegenüber kapitalistischer Weltordnung auszumachen oder zu erfinden? Welche Behauptungen, Erklärungen und Praktiken kapitalistischer Ideologie sind zu analysieren gegenüber queerer Bewegung zwischen Identität und Nicht-Identität?

Nochmals und anders gefragt: Wie durchkreuzen oder verbinden sich Queer und Kapitalismus?

Was könnte das heißen: ‚queering capitalism‘? […] Wie […] rekapitulieren sich (gegenseitig) Queer und Kapitalismus? Gab, gibt oder wird es Kapitulation(en) geben? Was ist hier nach- oder vorzuzeichnen in neuem Rekapitulieren?" 



11., 18. und 25. OKTOBER 2024

en passant queer - (silent) movies (excerpts) 

In Vorbereitung auf die aktuellen Positionen zu Re Capitulating. queer, zeigt das thealit Frauen.Kultur.Labor. im Schaufenster des Arbeitszimmers St.-Jürgen-Str. 157/159 Bremen im Oktoberverschiedene filmische Blicke auf 'queer' avant la lettre: In der Zeit der Stummfilme Anfang des 20. Jahrhunderts waren Geschlechterordnungen und Publikumswünsche, ebenso medizinischer, psychologischer und kultureller Diskurs wie auch Politik und Zensurbestimmungen andere als heute. Was 'queer' ein Jahrhundert später würde heißen können, existierte noch nicht. Oder doch? Vielleicht als ein angedeutetes, que(e)r zur Handlung und Narration laufendes Dargestelltes? 

Was an mehreren Abenden jeweils ab Einbruch der Dunkelheit, durch die Schaufensterscheibe des Arbeitszimmers, vom Bürgersteig aus zu betrachten sein wird, Ausschnitte aus internationalen Stummfilmen und Kurzfilme, lädt en passant ein, zu eigenem Rekapitulieren von queer. Denn, wie wir für das anstehende Thema formulierten: „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen… Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft".

Freitag, 11.10., ab 19:30 

Hamlet, De 1921, Regie: Svend Gade, Heinz Schall, mit Asta Nielsen

Compression/Reversion Hamlet. (2024) mit Material aus dem Film Hamlet von Claudia Reiche


Freitag, 18.10., ab 19:30

Gesetze der Liebe, Aus der Mappe eines Sexualforschers, De 1927, Regie: Magnus Hirschfeld, Richard Oswald


  • Freitag, 25.10., ab 19:30
  • Kurzfilme

The Boy Detectiveor The Abductors Foiled, US 1908, Regie Wallace Mc Cutcheon

Taming a Husband, US 1910, Regie D. W. Griffith

Amour et Science, France 1912, Regie M. J. Roche



Arbeitszimmer:
2024/2025: Re Capitulating. queer
2023/2024: The Art of Emergency II
2022/2023: The Art of Emergency I
18.11.2022: Zu Gast: Heimat und Welt – Otthon és Világ,
2021/2022: COAPPARATION (Teil 3) Atelierstipendien
2020/2021: COAPPARATION (Teil 2) Atelierstipendien
Februar bis Mai 2020: Programm im Rahmen von Fluidity
2019/2020: COAPPARATION (Teil 1)
2018/2019: Debate! Performing Antagonisms - Part 2
2016/2017: DEBATTERIE! Antagonismen aufführen - Teil 1
Lesung Queer Story 27.01.2016
The Wildes - A Victorian Salon, 7.10.2015
Buchpräsentation ***quite queer*** 16.12.2014
Vortrag: Vom 'Freudenmädchen' zur 'Sexarbeit' - 02. Juni 2014
Lesung Queer Strory 28.11.2013
>Schutzraum< Lesegruppe - Juni-September 2013
Archival Activism: Zanele Muholi & Dagmar Schultz in dialogue, 22.01.2013
Lesung: Träume Digitaler Schläfer, Do. 10.05.2012
quite queer Lesegruppe, Juni 2011-September 2012
Szenische Lesung, 03.03.2011
Forschungsprojekte: Was ist Verrat?, 10.2010-01.2011
Lesegruppe "Was ist Verrat?" April 2010-Januar 2011
Buchpräsentation: Nervenkostüme, 20.02.2010
MARS PATENT - space for free, 04.12.2009-12.02.2010
Streikladen, 15.06.-20.07.2009