Konzept

thealit konzipiert Programme, die für Interaktionen zwischen künstlerischer und theoretischer Reflexion geeignete Bedingungen schaffen. Dadurch wird eine kritische Erforschung und experimentelle Veränderung der jeweiligen Praxen ermöglicht. Die Frage nach Differenz, insbesondere nach Geschlechtsdifferenz, bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Denn das Frauen.Kultur.Labor thealit geht davon aus, dass Geschlechtsdifferenz – in ihren verschiedenen Formulierungen – auf die Gestaltung von künstlerischen und wissenschaftlichen Produktionen prägend einwirkt und somit ein mächtiger politischer Faktor ist.

Die wichtigsten Untersuchungs- und Experimentierfelder in thealits Programmen sind Medienkunst und Medientheorie, mit Blick auf die gesellschaftlichen Umstrukturierungen, die aktuell mit den digitalen Medienanwendungen und ihrer Kontrolle einhergehen.

Anliegen von thealit ist es, die Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen zu fördern und in internationale Debatten um Grenzbestimmungen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technik und deren Organisationsformen einzugreifen: mit Vorschlägen zu wissenschaftlichen und künstlerischen Verfahren, ihren Darstellungs- und Erkenntnismöglichkeiten.

Geschichte:
Das Projekt thealit Frauen.Kultur.Labor entstand 1990/1991 aus dem ehemaligen Frauenkulturhaus Bremen (gegr. 1982) mit der Zielsetzung, feministische Positionen erkenntnistheoretisch und praktisch in die kulturelle Diskussion einzubringen.

Arbeiten:
Die Mitarbeiterinnen und Kuratorinnen von Thealit entwerfen und organisieren nicht nur die Programme, sondern sie sind stets mit eigenen Forschungsfragen und Ergebnissen als Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen daran beteiligt. Thealit funktioniert als Labor, veranstaltet Ausstellungen und Konferenzen, publiziert Ergebnisse und lehrt interventionistisches Denken.

Festrede gehalten im Oktober 2011 zum 20 Jahre Jubiläum von Thealit
Prof. Dr. Barbara Paul

Festrede gehalten im April 2006 zum 15 Jahre Jubiläum von Thealit
Prof. Dr. Marie-Luise Angerer