en

Sulme & Jae-Nder Fluid


Sulme & Jae-Nder Fluid ist ein koreanisches Künstlerduo mit Sitz in Bremen, Deutschland, bestehend aus Yeosulme Kang (1995) und Jaehwa Baek (1993). Sulme erhielt ein Diplom und den Meisterschüler-Abschluss in Bildender Kunst an der Hochschule für Künste Bremen (unter Prof. Heike Kati Barath). Jae-Nder Fluid studierte an der Hongik University (KR) und der Coventry School of Art and Design (GB) und erwarb einen BA(Hons) in Automotive & Transport Design. Außerdem erhielt er einen MFA in Bildende Künste - Design an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (unter Prof. Dr. Jesko Fezer).
Zu ihren ausgewählten Ausstellungserfahrungen zählen Ausstellungen im Kunstverein Fischerhude, Frappant Galerie und Xpon Gallery Hamburg im Jahr 2024, HIAP Suomenlinna in Helsinki, Weserburg Museum & GAK Bremen (Sulme) im Jahr 2023, Thealit - Frauen.Kultur.Labor. Bremen, MOMus Museum Thessaloniki (Jae-Nder Fluid), Museum Kesselhaus Herzberge Berlin im Jahr 2022, Worpsweder Kunsthalle und Kunstverein Bad Wonder usw.
Sie wurden als Empfänger des Helsinki Artist Residency 2023 ausgewählt – einem voll finanzierten Residency-Programm bei HIAP Suomenlinna, das jährlich von Künstler:innenrhaus Bremen an einen Künstler vergeben wird.
2024 wurden sie für den Kunstpreis Ottersberg 2024 nominiert. Außerdem erhielten sie eine Förderung vom Senator für Kultur Bremen (Junge Szene & Subkultur) für ihre Einzelausstellung im Dezember 2024.

Gentrification and Queer-Immigrant spaces


Wir sind ein südkoreanisches Künstlerduo mit Sitz in Bremen, Deutschland – Yeosulme Kang und Jaehwa Baek (auch bekannt als Sulme & Jae-Nder Fluid). Unser bevorstehendes Projekt konzentriert sich auf die verschwindenden und bedrohten Räume der queeren Migrantengemeinschaften in Bremen sowie anderen Teilen Deutschlands und der europäischen Gesellschaft. Wir wollen untersuchen, wie die Gentrifizierung nicht nur physische Räume verändert, sondern auch die Identität, Geschichte und sozialen Beziehungen untergräbt, die diese Gemeinschaften aufgebaut haben.

Durch unsere Arbeit werden wir untersuchen, wie kapitalistische Strukturen und Gentrifizierung überproportional marginalisierte queere Migrantengemeinschaften betreffen. Unter Rückgriff auf Konzepte wie Homokapitalismus und Homonekronationalismus planen wir, Fälle zu dokumentieren, in denen wirtschaftlich benachteiligte Gruppen unter dem Deckmantel der städtischen Neuentwicklung verdrängt werden. Unsere Forschung wird versuchen aufzuzeigen, wie diese Prozesse die Ungleichheiten innerhalb der queeren Gemeinschaft verstärken und sie in Mainstream- und marginalisierte Gruppen aufteilen.

Unser Ziel ist es, unsere Forschungsergebnisse in ein visuelles Kunstprojekt zu überführen. Wir beabsichtigen, ein abstraktes Video und eine Installation im Thealit Arbeitszimmer zu schaffen, in denen wir die verlorenen und bedrohten Räume der queeren Migrantengemeinschaften, die wir untersucht haben, neu interpretieren. Anstatt diese Räume direkt zu replizieren, werden wir sie künstlerisch rekonstruieren, um die Themen Verlust, Widerstand und die anhaltenden Auswirkungen der Gentrifizierung auf diese Gemeinschaften hervorzurufen.

Statement


Sulme & Jae-Nder Fluid (Yeosulme Kang & Jaehwa Baek) ist ein südkoreanisches Künstlerduo mit Sitz in Bremen, Deutschland. Ihre gemeinsame Motivation besteht darin, die Fluidität sozialer Konstrukte durch die Linse von queeren Migranten in der europäischen Gesellschaft zu erkunden und die komplexen Interaktionen zwischen marginalisierten Individuen und der Gesellschaft zu verstehen. Dieser gemeinsame Antrieb bildet die Grundlage ihrer kollaborativen Arbeit als Kollektiv, die sie durch Video, Bewegtbild, Installationen und andere Medien umsetzen.


Ein zentraler Aspekt ihrer künstlerischen Praxis ist die Erforschung der Schnittstelle zwischen zwei Identitäten: Migrant und Queer. Insbesondere versuchen sie, diese Erkundung mit dem Konzept der "Räumlichkeit" zu verbinden. Das Konzept der "migrantisch-queeren Räumlichkeit" hat keine klare Definition und ist eher fragmentiert. Daher haben sie drei Kriterien aufgestellt, um ihr eigenes Konzept der migrantisch-queeren Räumlichkeit zu klassifizieren und zu erforschen:

- Räumliche Orientierung und Richtung basierend auf phänomenologischen Erfahrungen

- Freiheit der Geschlechterperformance unabhängig von Nationalität und Ethnizität

-Erforschung zukünftiger Perspektiven migrantisch-queerer Identitäten


Anhand dieser drei Kriterien untersuchen sie, wie migrantisch-queere Individuen mit Raum interagieren, wie Raum ihre Körper beeinflusst und wie bestimmte Elemente des Raums mit ihnen übereinstimmen. Ihr Ziel ist es, diese Phänomene durch ihre künstlerische Praxis zum Ausdruck zu bringen.

Mehr von Sulme & Jae-Nder Fluid