Kalender
Intermission
11. - 14.12.2025
ANNE PRETZSCH & SIMONE KARL
Unvollständige Liste aller Versuche, die wir unternommen haben, um (endlich) die Leerstelle in uns zu füllen
Samstag 13. Dezember
Workshop von 15-18 Uhr
Am Samstag, 13. Dezember, geht ein ganz besonderer Workshop an den Start.
Es wird um Leere und Fülle gehen – innere und äußere – und wie diese keineswegs gleichrangigen Vorstellungen von voll und leer mit uns umspringen, oder, um es in den Worten der Künstlerinnen zu sagen:
„Herzlich Willkommen zur Absage ans Füllen, zu Durchlässigkeit und Leere als Widerstand. Wir sind nicht mehr bereit, scheinbare Löcher zu stopfen und Lücken zu zementieren, wir wollen keine Ablenkungen von Tiefe und Alternativen für Fullfillment mehr. Wir nähen unsere eigenen Kokons, um sie als leere Hüllen zurückzulassen. Ein künstlerisch-performativer Workshop zur widerständigen Erprobung der Lücke.
Euch erwartet: Eine Lecture Performance, Materialforschung, Textlabor und gemeinsame performative Übersetzung in eine kollektive Lecture.”
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 10 begrenzt, und die Teilnahme ist kostenlos.
Zur Anmeldung und für Fragen bitte kontaktieren: mail(at)simonekarl.de
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Residency
15.12.25 - 06.01.26
SUSE ITZEL
Mittwoch, 17. Dezember um 18:30 Uhr
Einladung zum Screenings
„Ich hätte lieber einen anderen Film gemacht“
von Suse Itzel
Zu Beginn ihrer dreiwöchigen Residenz im Arbeitszimmer thealit zeigt Itzel ihren autobiografischen Kurzfilm, der die Folgen von sexualisierter Gewalt thematisiert. Nach dem Screening gibt es die Möglichkeit zu einem Austausch.
In dem Voice-Over des Films erzählt die Filmemacherin von dem sexuellen Missbrauch, den sie als Kind und Jugendliche in ihrer Familie erdulden musste. Eine experimentelle Bildspur begleitet das gesprochene Wort. Fotografien aus der Vergangenheit: Bilder aus einem Wohnzimmer, das es nicht mehr gibt. Die Familie taucht auf Fotos nur noch als Lücke auf. Eine grüne Couch auf alten Fotos und als nachgebaute Skulptur. Bilder als Projektionen im Raum: Schmerzhafte Erinnerungen, die im Heute wieder auftauchen. In Psychiatrieräumen, Atelierräumen oder WG-Zimmern. Leerstellen verweisen auf Leerstellen. Mit der rekonstruierten Erinnerung folgen die Betrachter*innen der Filmemacherin durch ihr Leben und durch eine stationäre Trauma-Therapie.
Während ihrer Residenz im Arbeitszimmer thealit wird Suse Itzel sich mit Antipsychiatrie beschäftigen. Wo finden wir Trost und Hilfe, wenn uns die Institutionen im Stich lassen oder ihre Therapien zu sehr Normierungsinstrument sind? Was kann es heute bedeuten (Anti)Psychiatrie und Psychotherapie zu queeren? Inwieweit lässt sich die im Film beschriebene Therapie auch kritisch betrachten?
„Ich hätte lieber einen anderen Film gemacht“ war auf zahlreichen Filmfestivals zu sehen. Er wurde zuletzt bei der Duisburger Filmwoche mit zwei Preisen ausgezeichnet und erhielt eine Lobende Erwähnung bei Kasseler Dokfest.
Intermission
08.-11.01.2026
THE HOLOGRAM
Workshop
SAMSTAG 10. JANUAR
14:00–17:00 Uhr
Es geht diesmal in einem Workshop um eine internationale Initiative, die insbesondere auf Praktiken der Sozialsolidaritätskliniken in Griechenland zurückgeht und dort ihre Formen und Regeln etabliert hat. Neugierig auf neue kooperative Care-Techniken? Die Facilitator*innen Lark Lyra Lou Hill, florence freitag & Vicc Repasi, aka The Hologram, laden ein. (À propos ‚Facilitator*in’… Einige sagen dazu: Sie helfen dabei, das Wissen von Teilnehmer*innen greifbar und nutzbar zu machen. So unterstützen sie eine Gruppe darin, selbst eine Lösung zu finden. Dabei nehmen sie stets an, dass Antworten bereits in der Gruppe vorhanden sind.)
„Möchten Sie The Hologram erleben?
Kommen Sie am Samstag, den 10. Januar, von 14 bis 17 Uhr ins Arbeitszimmer thealit!
St.-Jürgen-Str. 157/159, Bremen.
Seien Sie bitte pünktlich zur Einführung da, wir schließen die Türen um 14:15 Uhr!
Wir werden Ihnen Geschichte und Verfahren von The Hologram vorstellen, seine Funktionsweise erklären und dann gemeinsam in Vierergruppen das Verfahren gemäß Protokoll üben. Jede Gruppe hat eine*n eigene*n Facilitator*in. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Präsentation findet auf Englisch statt, zwei kleinere Gruppen können auf Englisch und eine auf Deutsch betreut werden.
Was ist The Hologram? The Hologram ist ein Peer-to-Peer-Gesundheitsprotokoll (oder einfacher gesagt: ein Betreuungsinstrument), das von einer Gruppe von Künstler*innen und Aktivist*innen entwickelt wurde, inspiriert von den Sozialsolidaritätskliniken in Griechenland. Eine Arbeitsgruppe namens „Die Gruppe für eine andere Medizin” entwickelte ein integratives Versorgungsmodell, das die heutige Praxis von The Hologram inspirierte. Ursprünglich als Kunstwerk konzipiert, wird diese Peer-to-Peer-Betreuungsmethode heute von Tausenden von Menschen auf der ganzen Welt, von den USA bis Taiwan, gemeinsam genutzt und angewendet, mit einer großen und aktiven Offline-Community in Berlin.
Im Rahmen des Protokolls treffen sich drei Personen regelmäßig mit einer Person (the Hologram), um sich durch Fragen und Notizen auf deren körperliche, soziale und emotionale Gesundheit zu konzentrieren. Die Person, die ihre Bedürfnisse artikuliert und um Unterstützung bittet, ist unser Lehrer und Experte für ihre eigenen Erfahrungen. Durch die Praxis von The Hologram erinnern wir uns daran, was es bedeutet, eine kooperative Spezies zu sein, gemeinsam Gesundheit und Stabilität zu schaffen und die unterdrückenden Systeme zu bekämpfen, in denen wir leben.
Weitere Informationen: thehologram.xyz/mvh/ , instagram.com/th3_h0l0gram/ .”
Intermission
15.-18.01.2026
WORKING GROUP ON ENDINGS
Recapitulating the End: How to end collectives well?
Intermission
19. - 23.01.2026
S4RA
Residency
24.01. - 07.02.2026
SARAH LÜDEMANN (BEAUHAM)
Residency
9.- 23.02.2026
JENNIFER YUE YUEN YU
Siphonophore Paradox
Residency
01. - 06.03.2026
BOKEUM LEE & PYUNGHWA LEE
wo war zuhause: Rekapitulationen zweier Schwestern
Residency
07. - 13.01.2026