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Yuyen Lin-Woywod


Yuyen Lin-Woywod, geboren in Taiwan, lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland.
Sie erhielt ihren Masterabschluss in Bildender Kunst von der Universität der Künste Berlin und Kunsthochschule Kassel. Derzeit ist sie Doktorandin im binationalen künstlerischen Promotionsprogramm an der Hochschule für Künste Bremen und an der Graduate School for Humanities der Universität Groningen.


Yuyens künstlerische Praxis konzentriert sich vor allem auf Videoinstallationen und bewegte Bilder, in denen sie Themen wie politische Identität, Queer Theory und kulturellen Austausch untersucht. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen Filmfestivals, in Ausstellungen und internationalen Residenzprogrammen gezeigt. Sie wurde unter anderem für das 30. Stuttgarter Filmwinter — Festival for Expanded Media (DE, 2019), das 69. Internationale Filmfestival Berlinale Hochschule Talent in Marktplace (DE, 2019) sowie das 35. Kasseler Dokfest (DE, 2018) nominiert. 2018 nahm sie zudem am Residenzprogramm „Move Art Japan“ (JP) teil.


Neben ihrer künstlerischen Praxis engagiert sich Yuyen gelegentlich auch in kuratorischen Projekten, die ihre Auseinandersetzung mit dem bewegten Bild in einem weiteren kulturellen und politischen Kontext erweitern.

PROJEKT

Im Rahmen dieses Residenzaufenthaltes bei thealit und des Programms short intermissions präsentiere ich meine Beobachtungen und Reflexionen der letzten Jahre als BIPoC-queere Person. Mit einer Reihe von Videoarbeiten möchte ich eine internationale und interdisziplinäre Perspektive sowohl auf asiatische als auch auf europäische Gesellschaften eröffnen. Durch ein „Queering des Alltäglichen“ beabsichtige ich, die Vielfalt von Überlebensstrategien sichtbar zu machen und die Möglichkeiten queerer Existenz neu zu imaginieren.

Die drei Videoarbeiten, die ich im Rahmen von short intermissions zeigen werde, sind: Intervention am Esstisch (2022), The Leviathan (2019) und Stilluntitled – Way of Listening (2018).

Mit diesen drei Kurzfilmen – die jeweils unterschiedliche Themen behandeln – möchte ich die Vielschichtigkeit und Fluidität dessen sichtbar machen, was „queer“ sein kann. „Queer“ ist keine festgelegte Definition; es kann ein Diskurs, eine Theorie, ein Gedicht oder eine Erzählung sein. Es handelt sich dabei nicht um eine sentimentale Darstellung, sondern um eine Artikulation der Komplexität, die der Queerness innewohnt.

Die Vorführungszeiten werden bekannt gegeben. Nach den Screenings wird es zudem Gelegenheit zu Diskussionen geben.