Aktuelles


Auch über die Feiertage und bis ins neue Jahr ist das thealit Arbeitszimmer in Betrieb. M. Pelin Sen a.k.a HYP3RV161L4N7 und Emilia Sting sind zu Gast mit ihrem Projekt the flowers that weren’t meant to be. Sie schreiben:

„Queerness ist schon immer da gewesen. / In den Rissen der Gesellschaften. / In den Zwischenräumen. / An den unscheinbaren Rändern. / Was sich durch Raum und Zeit verschoben hat, ist die Akzeptanz unserer Existenz – ihr Wert, ihre Wundersamkeit. / Wir waren überall und nirgends zugleich. / Kämpfend und duckend, tanzend und leidend, liebend und teilend. / Mal um Mal wurden unsere Geschichten von der glänzenden Oberfläche getilgt, befreit von Wissen, von Körpern. / Gezwungen vor einem System zu kapitulieren, das sich selbst verschlingt – einem Imperium, das wie jedes große Imperium dazu verdammt ist eines Tages zu zerfallen.”

Und: „Wir wissen, dass die lineare Struktur von Wachstum, die als einzige Möglichkeit von kapitalistischen Gesellschaften proklamiert wird, eine Lüge ist. Wir kennen die Stärke eines Netzwerks – sich ausstreckend, hin und wieder an die Oberfläche kommend, während das Wurzelgeflecht sich tief in die verborgene Erde erstreckt, wo wir uns gegenseitig nähren, durch Verbindung, durch Austausch; / Dort sammeln wir die Kraft, die Oberfläche zu durchbrechen. / Wir finden unseren Raum, / erschaffen uns Räume, / innerhalb und jenseits der fallenden Imperien." 

Es geht Ihnen darum in der Zeit Ihrer Residency eine poetische, multisensorische Installation zu schaffen. 



30.OKTOBER 2024 - 12. MÄRZ 2025

  • Im Arbeitszimmer thealit
  • St. Jürgen St. 157/159-Bremen

  • Mehr zu den einzelnen Projekten auf der Webseite: 

  • Re Capitulating. queer

Worum es geht? „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen […]. Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft – wiederum, als sei das so Rekapitulierte immer schon in solcher Ordnung da und so gewesen. 

Kapitulieren, das heißt, sich in verschiedenen Formen von Krieg geschlagen zu geben, allgemein, in einem Konflikt seinen Willen dem des Gegners zu unterwerfen. Eine Unterwerfung auch unter die Deutung des Konflikts seitens des siegreichen Gegners geht mit Kapitulation einher, und das heißt auch: mit der gegnerischen Rekapitulation des Konflikts.

Gegenwärtig […] vor oder während des Ausbruchs großflächiger militärischer Konflikte globalen Ausmaßes, sind unversöhnliche Rekapitulationen der Geschichte in Stellung gebracht, auch in verschiedenen Erzählungen im und zum Kapitalismus. In und zu queeren Bewegungen und Verfahren.

Welche Stellungnahmen, Verfahren und welche Taktiken sind historisch und aktuell von Seiten eines Queer gegenüber kapitalistischer Weltordnung auszumachen oder zu erfinden? Welche Behauptungen, Erklärungen und Praktiken kapitalistischer Ideologie sind zu analysieren gegenüber queerer Bewegung zwischen Identität und Nicht-Identität?

Nochmals und anders gefragt: Wie durchkreuzen oder verbinden sich Queer und Kapitalismus?

Was könnte das heißen: ‚queering capitalism‘? […] Wie […] rekapitulieren sich (gegenseitig) Queer und Kapitalismus? Gab, gibt oder wird es Kapitulation(en) geben? Was ist hier nach- oder vorzuzeichnen in neuem Rekapitulieren?" 

auf bald!

Andrea Sick, Claudia Reiche






Leider müssen wir den geplanten Finissage-Vortrag „Passed on" verschieben. Stattdessen werden wir einen Weg finden, dies in einer etwas anderen Form und an einem anderen Ort nachzuholen und werden Sie bald wieder einladen. Ideen gibt es, mehr dazu demnächst ...