Aktuelles


  • In der letzten Art Residency der Saison 2024/25 bei Re Capitulating. queer wird es um Sprechen (miteinander), sich (nicht) Verstehen, und allgegenwärtige Prozesse des Übersetzens – zwischen verschiedenen Sprachen, zwischen Zeichnen, Schreiben, Sprechen gehen.

Ab dem 24. Februar beschäftigen sich mit diesen Fragen Dawoon Park und Seryun Yang in ihrem Projekt 曰falin’downtha耳h門o口門les und das heißt, wörtlich bis buchstäblich, es wird um h門o口門les gehen, die ‚Löcher’, in die Bedeutungen fallen können – ja müssen –, in den Weiten des Gesprochenen und Gedachten und unter einem ‚unübersetzbaren’ Titel. Wer hat Angst vor Löchern?

In den Worten der beiden Künstlerinnen: „Es führen zwei Personen Gespräche auf Koreanisch, ihrer Muttersprache, und teilen sowie reflektieren ihre Erfahrungen mit Sprache. Diese Dialoge werden aufgezeichnet und übersetzt und entfalten sich durch Zyklen des Sprechens und Zuhörens, des Ausdrucks und Empfangens. In diesem Prozess wird Bedeutung sowohl erfasst als auch verloren, kontinuierlich innerhalb des Austauschs verschoben.


Übersetzung ist hier nicht nur die Übertragung von Worten, sondern ein Prozess des re-capitulating—bei dem Bedeutung nicht einfach wiederholt, sondern aktiv umstrukturiert und neu interpretiert wird, wobei sie manchmal untergraben und manchmal dem Drang widersteht, sich der Gleichheit zu unterwerfen, die der Sprache ihre Besonderheit nimmt. Sprache wird zu Text, Text verwandelt sich in Bilder oder nimmt Formen an, die zuvor unvorstellbar waren. Bedeutung wird ständig umkonfiguriert, bleibt aber nie vollständig fixiert. Reproduktion ist eine fragmentierte Spur – ein unvollständiger Bericht, in dem Sprache gleichzeitig erscheint und verschwindet.

Dieses Projekt untersucht Übersetzung als fortlaufende Aushandlung zwischen Erfassung und Misserfolg und stellt die Frage, wie Bedeutung durch Zyklen von Zuhören, Sprechen und Schreiben geformt, transformiert und unvermeidlich verändert wird.”

Ein Open Studio wird am Samstag, 8. und Sonntag, 9. März, jeweils 12:00- 18:00, Einblick in das Projekt geben: im Arbeitszimmer thealit, St.-Jürgen-Str. 157/159, Bremen. 



30.OKTOBER 2024 - 12. MÄRZ 2025

  • Im Arbeitszimmer thealit
  • St. Jürgen St. 157/159-Bremen

  • Mehr zu den einzelnen Projekten auf der Webseite: 

  • Re Capitulating. queer

Worum es geht? „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen […]. Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft – wiederum, als sei das so Rekapitulierte immer schon in solcher Ordnung da und so gewesen. 

Kapitulieren, das heißt, sich in verschiedenen Formen von Krieg geschlagen zu geben, allgemein, in einem Konflikt seinen Willen dem des Gegners zu unterwerfen. Eine Unterwerfung auch unter die Deutung des Konflikts seitens des siegreichen Gegners geht mit Kapitulation einher, und das heißt auch: mit der gegnerischen Rekapitulation des Konflikts.

Gegenwärtig […] vor oder während des Ausbruchs großflächiger militärischer Konflikte globalen Ausmaßes, sind unversöhnliche Rekapitulationen der Geschichte in Stellung gebracht, auch in verschiedenen Erzählungen im und zum Kapitalismus. In und zu queeren Bewegungen und Verfahren.

Welche Stellungnahmen, Verfahren und welche Taktiken sind historisch und aktuell von Seiten eines Queer gegenüber kapitalistischer Weltordnung auszumachen oder zu erfinden? Welche Behauptungen, Erklärungen und Praktiken kapitalistischer Ideologie sind zu analysieren gegenüber queerer Bewegung zwischen Identität und Nicht-Identität?

Nochmals und anders gefragt: Wie durchkreuzen oder verbinden sich Queer und Kapitalismus?

Was könnte das heißen: ‚queering capitalism‘? […] Wie […] rekapitulieren sich (gegenseitig) Queer und Kapitalismus? Gab, gibt oder wird es Kapitulation(en) geben? Was ist hier nach- oder vorzuzeichnen in neuem Rekapitulieren?" 






Leider müssen wir den geplanten Finissage-Vortrag „Passed on" verschieben. Stattdessen werden wir einen Weg finden, dies in einer etwas anderen Form und an einem anderen Ort nachzuholen und werden Sie bald wieder einladen. Ideen gibt es, mehr dazu demnächst ...