abstracts
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16.1.-30.1.2005
Eröffnung So. den 16.1.2005, 19.00
Sibylle Feucht
'my family',
Videoinstallation
"Eine TV Installation in einer Lounge-Umgebung,
die auf sechs Monitoren aus dem Internet heruntergeladene
Homemovies der Kategorien Hochzeiten, Kinder, Geburtstage,
Familienfeste, Freizeit, Haustiere zeigt. In einem
ironisch subtilen Spiel wird die Regie des Privaten
öffentlich zur Schau gestellt."
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5.2.-20.2.2005
Eröffnung: Fr. 4.2.2005, 20.00
Helene von
Oldenburg
Entangelment - Spooky
Action at a Distance
Das Phänomen Entanglement ist bisher
nur für die quantenphysikalische Welt nachgewiesen.
Entanglement heisst zwei (oder mehr) Teilchen (Photonen,
Neutronen) sind durch einen gemeinsamen Prozess
freigesetzt worden und bilden nun ein einziges quantenphysikalisches
System. Unabhängig vom Ort, an dem sie sich
befinden und auch unabhängig von der Distanz
zwischen ihnen.
Der Vorlage eines quantenphysikalischen Scripts
zum Nachweis von Entanglement folgend werden telepathische
Experimente gezeigt. Dabei wird es nicht um den
Nachweis von Telepathie gehen, als vielmehr um die
Herstellung von Entanglement in makroskopischen
Systemen; oder wie lässt sich das Phänomen
Entanglement für künstlerische Prozesse
nutzen?
>> Symposium || Sa. 21.05. | 14.45
Helene von Oldenburg Entanglement Spooky
Action at a Distance
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26.2.- 12.3.2005
Eröffnung: Fr. 25.2.2005, 20.00
Sonja Vuk.
FISH, Videoinstallation
This video deals with the terror of
everyday life rituals.
Do we think about these small, everyday rituals
of food preparation? And how often do we think about
them? Without them, our life is almost impossible.
We depend on them. Yet we often conduct them almost
unconsciously or, at least, without being fully
aware of them.
Gutting fish, plucking their eyes out, playing with
the eyes and gut, touching their fins all
these gestures symbolize the ritual of our daily
care for food. And yet, they also symbolize the
inevitable bloodiness of this act (which corresponds
with hunting in the past).
But these gestures also symbolize our apology, our
negation and neutralization of this bloodthirsty
process, because they transform it into a game.
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26.2.- 12.3.2005
Eröffnung: Fr. 25.2.2005, 20.00
Corine Stübi
Working girl
D: Corine Stübi
M: Amon Tobin
Working Girls are automata / robots / clones who
know only one thing: how to do their job. A job
which is predominantly feminine. They represent
the clichés which turn them into consumer
goods.
But beneath the standardized automated images lurks
the possibility of disfunction. A disfunction which
can only flow from the restricted nature of the
job or activity. They are ideal "machines"
who, under the veneer of their hyperfunctionality,
come within a hair's breadth of a hysteria which
bursts out for a brief moment only to be quickly
repressed again.
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26.2.- 12.3.2005
Eröffnung: Fr. 25.2.2005, 20.00
Gesa Schwietring
"How come"
"How come" ist ein surrealistisches
Musikvideo mit performativen Ansätzen, das
mit den Klischees des Genres spielt und abrechnet.
Im Vordergrund des Projektes steht ein ambivalenter
Charakter und die visuelle Erfahrbarkeit einer surrealen
Gefühlswelt, welche mittels einer entsprechenden
Kostümierung der Darsteller unterstrichen wird.
Die Darstellerin setzt sich durch ihr Agieren im
eigenen Identitätsraum mit ihren multiplen
Persönlichkeitsfragmenten auseinander. Die
filmische Visualisierung einer möglichen Identität,
die es hier zu definieren gilt. Die Arbeit wird
auf klanglicher Ebene durch düster-melancholische
Musik der Künstler (Morgenstern: Christian
Morgenstern, Gesa Schwietring), untermalt.
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So. 13.3.2005, 19.00
Anna Postmeyer
Über Drehungen
Eine Kochperformance in 3 Gängen Anmeldung bis 06.03.2005
Unkostenbeitrag:15 € (mit Anmeldung)
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19.3.-1.4.2005
Eröffnung: Fr. 18.3.2005, 20.00
Stefka Ammon
MY WINNETOU,
Installation mit Video
Winnetou als Objekt meiner Sehnsüchte.
Ausgangslage ist der kulturelle Standort Deutschland.
Mit dieser Projektion im Gepäck bin ich nach
New Mexico aufgebrochen.
Vor Ort und in der Begegnung mit einem Mescalero
Apachen, habe ich die Projektion mit der Realität
abgeglichen.
AUSZUG AUS VOICE OVER
"... Zurück in seinem Mobile Home im Mescalero
Reservat macht Ray den Fernseher für mich an
[...] und legt eine DVD mit dem Spielfilm "Geronimo
für mich ein.
Je länger der Film geht, desto unwohler fühle
ich mich. Rays Urgroßvater, Perico, war Geronimos
Cousin.
[...] Ray ist eingeschlafen als der Film vorbei
ist.
Plötzlich kommt er mir und ich mir ihm unendlich
fremd vor.
Er zeigt mir das Zimmer seines Sohnes, in dem ich
schlafen kann. [...]
Ich putze mir die Zähne, das Bett riecht nach
Waschmittel.
Ich bekomme in der ganzen Nacht kein Auge zu. Ich
weiß nicht was passiert ist. Ich fühle
mich unrechtmäßig an einem Ort, der nicht
meiner ist.
Einer Landschaft, die nicht meine ist.
Ich kannte all die Geschehnisse aus dem Film schon
aus Büchern, aber die Bilder des Films drehen
sie ins greifbare und vor allem an diesen Ort.
Ich grübel die ganze Nacht im Halbschlaf, worum
es mir in einem Winnetou eigentlich geht und ich
hab eine Scheißwut auf Karl May..."
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19.3.-1.4.2005
Eröffnung: Fr. 18.3.2005, 20.00
Judith Siegmund
Ufa-Palast (6min)
Judith Siegmund kontrastiert eine Szene
aus dem Foyer des Kinos, in der zwei Asylbewerber
als Urwald-Dekoration zum Film "Tarzan"
vorgeführt werden mit einem Gespräch über
die Zeit nach dem deutschen Mauerfall, in der Westdeutsche
an der ehemaligen Grenze an Ostdeutsche Bananen
und Marzipan verteilten. In beiden Teilen des Films
geht es um Zuschreibungen an die Fremden.
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9.4.-24.4.2005
Eröffnung: Fr.8.4.2005, 20.00
Sonja Eismann,
Christiane Erharter
Re-Punk Electronic Music
Videos, Musik, Poster
Beim Terminus "überdreht" bietet
sich eine neue Schwerpunktsetzung innerhalb unseres
Projektes "Re-Punk Electronic Music" an:
Ein spezifisches Eingehen auf die performativen
Aspekte in Punk und aktueller elektronischer Musik
von Frauen, die sozial konstruiertes Geschlecht,
meist auf ironisch "überdrehte" Weise,
entweder durch Überaffirmation ad absurdum
führen (z.B. Räuberhöhle als überdrehtes
Casting Show Girl, Kevin Blechdom als "freaky
girl on stage" im wallenden Gewand) oder mit
lustvollen Inszenierungen verdrehen, umkehren und
damit letztendlich vermeintlich fixe Kategorien
auflösen (z.B. Peaches mit Dildo-Performances,
JD Samson von Le Tigre als Gender Bender). Auch
hier gilt es, eine Kontinuität der eingesetzten
Mittel (DIY-Ästhetik, strategisch eingesetzter
Dilettantismus) vom Punk der 70er und 80er Jahre
herzustellen und die Inspiration der jetzt musikalisch
aktiven Frauen in diesem Bereich auf diese erste,
unerhörte Selbstermächtigung zurückzuführen.
In der Ausstellung wird "Historisches"
und aktuelles Material - Live-Mitschnitte und Dokus
aus den 80ern, den Film "Realplayer Genderfuck"
und aktuelle Videos und Videoclips, Bild- und Textmaterial
gezeigt.
>> Symposium || So. 22.05., 14.00
Sonja Eismann,
Christine Erharter Sound Lecture
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Fr. 29.4.2005, 21.00
Claudia Kapp,
Amy Beeston, Branca Colica, Anna Jant, Kathrin Grummich
Triggering Daily
Konzert
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7.5.-22.5.2005
Eröffnung: Fr. 6.5.2005, 20.00
Diskursive
Poliklinik
Spin Doctoring
DieDiskursive Poliklinik hat ihren Ausstellungsraum
Vor dem Steintor 174 bei EBAY versteigert. (Kategorie:
Künstlerselbstvermarktung)
mehr
zur Diskursiven Poliklinik: http://www.dpklinik.de/
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10.5.2005, 20.00
Elke Heitmueller,
Nan Mellinger, Gerburg Treusch-Dieter
MOIRA 2005
Warteschleifen und Übersprungshandlungen
Performance
Moira 2005 strickt den roten Faden, um den es geht, mit heißer Nadel. Moira 2005 hat Zwirn im Kopf und Hirn in der Hand. Moira 2005 verknüpft Gedanken- und Lebensfäden und fragt sich, ob DNS-Fäden reiss-, koch- und waschfest sind. Das, was sich lumpen läßt, kommt in den Müll. Die Gewebeprobe aufs Exempel des Stoffs, der nach Strich und Faden durchgenommen wird, machen in Moira 2005 drei Schwestern. Freud sagt über sie, ein Kästchen entschlüsselnd: Die kennen wir. Wieso? Das Kästchen war wohl ein Nähkästchen. Aus ihm wird geplaudert, aber es wird auch reingelangt und rausgekramt: Scheren zum Schnippeln, Nadeln zum Stechen, Wolle zum Stopfen. Oder Durchzugsgummis, die für Übersprungshandlungen ganz besonders geeignet sind. Ja, auch die Fadenrolle kommt vor: Wer wird sie denn vergessen, diesen absolut überdrehten, vollkommen verdrehten und ganz und gar durchgedrehten Mutterersatz. In Moira 2005 stehen also nicht nur symbolische, sondern auch reale Verstrickungen an. Jede der drei Weibsbilder hat ihre Masche, wer ihnen ins Garn geht, wird nicht vorgewarnt. Ihr Vorbild ist eine Spinn- und Schicksalsmaschine, an der sie als Klotho, Lachesis und Atropos seit Platon die Körper entwickeln, in die sie selbst verwickelt sind. Also mal sehen, was alles von ihnen abgewickelt und dann als Warteschleifen versteigert wird. Die nackte Wahrheit kann nicht versprochen werden, trotzdem, bringen Sie für alle Fälle Ihr letztes Hemd für das Ende der Geschichte mit.
courtesy Eigen+Art
>> Symposium || Sa. 21.05. | 18.45
Gerburg Treusch-Dieter NV-Solo oder der Hase kam
nie an. Bewegungsaspekte einer Erwirtschaftungskultur
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Christine
Kriegerowski, Valentina Djordjevic
Comicheft, "Duckdialectics" mit
Reklameinserts, 16 Seiten, Farbe.
Größe: 16 x 23,5 cm Auflage: 500 Stück
Autorinnen Valentina Djordjevic (Valie Dee),
Christine Kriegerowski (Chrissie Kay)
Fotoroman mit Plastikpuppen, Text (Teddy)Theodor
W. Adorno, (Max) Horkheimer, "Kulturindustrie,
Aufklärung als Massenbetrug", in: Dialektik
der Aufklärung, Frankfurt, 1988
Personen: Barbi, Ken, die Ente Mae West mit Frauenkopf
die zigarrerauchende Chefin, Duckwoman
die Barbiepuppe mit Entenkopf.
Sequenzen: Wunsch nach Reichtum, Training, Überfall
auf einen Geldautomaten, Wunsch nach Glamor: Superstarcasting
vor dem Heimcomputer, Eifersuchtsdrama im Container:
Kastration an der Brotschneidemaschine. Mae, die
die Geschichte an die Regenbogenpresse verkauft,
wird reich und berühmt.
Die Puppen vergewissern sich mit den Worten von
Adorno und Horkheimer ihrer miesen Situation, die
Sprache vermittelt das Gefühl, die Personen
stünden außerhalb ihrer selbst, doch
es wird klar, sie tun es nicht. Sie scheitern mit
dem Plot. "Max" Max Horkheimer und "Teddie"
Theodor Adorno, go Pop und damit den selben Weg
wie Ken, Barbi, die Superente und Mae. (Vorschau)
www.duckwoman.de
Comicheft erhältlich im Ausstellungsraum
Oder zu bestellen über
info@thealit.de
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7.5.-15.5.2005
Eröffnung:
Fr. 6.5.2005, 20.00
Brigitte Dunkel: ELEND - Die Abwesenheit von Schönheit ist ein subtiler Luxus
Die Arbeit der Kölner Künstlerin Brigitte Dunkel zeigt das Alltagsleben. Sie stellt Aspekte des Banalen - Nebensächlichen - Häßlichen dem Erhabenen - Exquisiten - Schönen gegenüber. Die Installation (Malerei, Fotoarbeiten, Objekte, Lesetisch und Bibliothek) will durch genaue Inspektion ihrer Zusammenhänge feine Differenzierungen und Verschiebungen dieser scheinbar sicheren Zuschreibungen im Ästhetischen aufdecken, entschlüsseln und vorführen. Der gleichzeitige Einsatz der unterschiedlichen Medien: Malerei, Fotografie, Skulptur, Designobjekt, sowie die Konfrontation der Ästhetiken von Kunst und Werbung und die Fülle des theoretischen Diskursangebotes in der Bibliothek, können die angesprochenen Gegenüberstellungen reflektieren.
Formal und inhaltlich nimmt die Künstlerin Bezug auf eine bekannte Designikone des sowjetischen Avantgardekünstlers Alexander Rodtschenko, den 1925 für den Pavillion der UdSSR auf der Internationalen Ausstellung der Dekorativen Künste in Paris als konkrete Utopie entworfenen und realisierten Arbeiterclub, einem ambitionierten Versuch, Kunst, Alltag und Politik zu verbinden.
Ausgehend von dieser Materialisation einer Idee und anderen, in dieser Zeit entwickelten Ansätzen, Absichten und Zielvorgaben der sowjetischen Avantgardebewegung hinsichtlich einer Ausrichtung der Künste auf das Leben soll die Installation kritische Bezüge zum Vermittlungsansatz der Kunst dieser Bewegung unter besonderer Berücksichtigung des Phänomens Arbeiterclub darlegen und der aktuellen Situation gegenüberstellen, um auszuloten, inwieweit Konzepte der historischen Avantgarde heute noch greifen können bzw. zu verdeutlichen, ob, dass und woran sie möglicherweise gescheitert sind.
Für diese Ausstellung wurde der Ausstellungsraum des Projekts "Überdreht. Spin doctoring, Politik, Medien" (thealit) bei EBAY versteigert. Unter der Kategorie "Künstlerselbstvermarktung" hat sich die Künstlerin Brigitte Dunkel den Raum für die Ausstellung dann ersteigert.
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19.5.- 29.5.2005
Eröffnung: Do. 19.5.2005, 18.00
Magdalene Drebber: All Day Everyday Life
Video, Steckperlenbilder, Objekte
Versteigerung: So. 29.5.2005, 19.30
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