Kunstler_innengruppe WORMS

Die Künstler_innengruppe WORMS, die 2012 von den Künstler_innen Andreas Egli und Anabel Sarabi gegründet wurde und sich seitdem projekt-und themenbezogen aus verschiedenen Akteur_innen zusammensetzt, arbeitet an künstlerischen Formen der Einmischung und der Intervention, der Kritik und der künstlerischen Wissensproduktion in Innen und in Außenräumen. Kontiunierliche Beschäftigen umfassen Politiken der Zeit, der Geschichte, der Sprache und die Zusammenhänge zwischen ökonomischen und sprachbasierten Machtverhältnissen.
Unter dem Titel WORMS: a collective individual realisierte die Künstler_innengruppe eine halbjährige Langzeitperformance in Zusammenarbeit mit der Stadtgalerie Bern (Mai -Oktober 2013), wobei es um institutionskritische und -verändernde Formen ging, die sich innerhalb der Kunstinstitution realisierten, aber auch von dort aus in den Berner Stadtraum gingen. Über diesen Zeitraum hinaus hat WORMS durch Lecture Performances (Rooftop Reading Basel, Keck Kiosk Basel, Université Fribourg,/ Philiosophisches Institut), Videos und Installationen (Biennale Bern 2014, Zentrum für Kunst und Urbanistik Berlin 2014), Künstlerpublikationen (High Time Publishers Basel seit 2014), theoretischpraktischen Kooperationen mit ähnlich agierenden Kollektiven (Transnational Art Commons, Centre of Inefficiency, Schwarmfestival Reitschule Bern) auf sich aufmerksam gemacht.

Zuletzt intervenierte WORMS im Stadtraum Bern (Sommer 2015) und entnannte den Kocherpark, welches der Autakt zu einer Reihe von weiteren Interventionen (Vorträge, Veröffentlichungen, Lesungen, u.a. ) war, die sich auf eine umfassende Kritik des old boys network in Bern fokussierten. Momentan arbeiten veschiedene Worms-Künstler_innen an der anti-rassistischen Expo2027 im Aargau, Basel, Zürich und Bern.

WORMS ist eine kollektivagierende Entität, die die Rahmenbedingungen von Kunst (auf der Ebene der Produktion, Präsentation und Rezeption) bei den einzelnen Projekten reflektiert und jeweils eigene Rahmenstrukturen formuliert, die andere Handlungsmöglichkeiten provozieren und herstellen als die in den bereits tradierten Kunstformaten mit der Absicht Gegenräume herzustellen. Gegenräume, die sich kollektiv organisieren und sich den vorgegebenen Regeln und Normen wie sie sich beispielsweise in der Stadtplanung, der Geschichtsschreibung und verarbeitung zeigen, widersetzen; andere Handlungen und Sprachen hervorbringen. Das ist der Ausgangspunkt und Movens der Künstler_innengruppe WORMS, die sich in Kunstinstitutionen, im öffentlichen Raum sowie auch kunstferneren Kontexten zu verorten sucht.

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