28.3.-30.3.2008 - Eröffnung: 28.3.2008 - 14:00h
Ort: Kaufhaus (ehemals "Leffers")
Am Brill 8-12, Bremen
Eine erste Ausführung, der Inbegriff von etwas, das man sich vorstellt,
ein Normalmaß, ein Testverfahren: das alles können Prototypen sein. Der Wortgeschichte folgend (gr. proto: vor), versteht man unter Prototypen oft "Vor-Bilder" oder "Vorlagen", auch die so genannten besten Beispiele. Prototypisieren kann als das Verfahren bezeichnet werden, das vor der Serienfertigung, also "vor dem Produkt" liegt, aber auch - und das ist thealits Anliegen - "vor der Theorie", "vor dem (Kunst)Werk". In diesem "Vor-Gängigen" wird dabei ein Typ gebildet, eine Typisierung vorgenommen. Nun sind die Prototypen, das ist spätestens seit der Konzeptkunst bekannt, möglicherweise auch Objekte, die niemals in Serienfertigung gehen würden.
Und nicht nur das. Es können Konzepte sein, die nur gedanklich realisiert, oder Impulse, die erst weiter entwickelt und ausgearbeitet werden sollen. Prototypenentwicklung in der Industrie dient als marktbezogenes, kosteneffektives Testverfahren - und akademische Paradigmen unterliegen zunehmend der gleichen Logik. Prototypen sind eben auch Kunstwerk, Produkt und Theorie. Diese Möglichkeiten werden auf einer Messe ausgestellt und gehandelt.
Prototyping. A Fair for Theory and Art
A first draft, an imaginary, the epitome of something, a standard measure: all these can be prototypes. Following the etymology (Greek proto: previous to), prototypes can denote precursors, ideals, templates or best examples. Prototyping can be understood as the procedure before serial production, as before the product, but also, and this is the main focus of thealit, as before theory, before the artwork. In this antecedency, a type is constituted and typologies are enacted.
Prototypes, as is known since conceptual art, can as well be objects that never reach the stage of serial production. And that’s not all. Prototypes can include concepts only realised as imaginaries; or an impulse still to be developed and worked on. The industrial development of prototypes functions as a market-related, cost-effective testing procedure – and, increasingly, paradigms in academia are subjected to the same logic. Thus, prototypes are also artwork, product and theory; these options will be exhibited and negotiated at the trade show.