The
Art
of
Emergency

Maria Arzt

Maria Arzt ist Künstler[in mit einem Background in Care-Arbeit und Sozialwissenschaft. Seit 2020 studiert [sie[ Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen.

Ein Ziel [ihrer[ Praxis ist das Skizzieren neuer Handlungs-, Interaktions- und Imaginationsräume im Nachpausen derer gegenwärtigen Grenzschichten.

Mittel dazu findet [sie[ in Installation, Skulptur, Sprache, Sound und Video in der Auseinandersetzung mit Mittelbarkeit und Materialität, Subjektivierung und Kulturproduktion, sowie Signifikation und anderen Besetzungen.

Seit März 2022 leitet [sie[ den internationalen, studentisch selbstorganisierten Projektraum „Circa 106“ mit und ist aktiv in ehrenamtlichen und aktivistischen Kontexten. Emanzipatorische Kulturarbeit ist Teil der Kunstpraxis, die [sie[ entwickeln möchte, ihre eigene Kunst-Arbeit im politisierten Feld einer Kulturproduktion und -Verteilung verstehend.


Sometimes in the same place

Für den Zeitraum der Residency möchte Maria Arzt das Arbeitszimmer als mehrfunktionalen und konnektiven Raum erkunden. Der konstante Fluss an gewaltsamen Darstellungen und alarmierenden Botschaften eines sich ewig nähernden Zusammenbruchs, soll dabei verlangsamt und auf seine Medialität und dessen körperliche Auswirkungen hin untersucht werden. Im Raum stehen Projektion, Sound, Texte, Frequenzen, Begegnungen, Dringlichkeiten, Parallelität, Hypervigilanz…

In einem medialen Feld, das die Krise als Dauerzustand normalisiert und komplexere Fragestellungen nach Solidarität und Lebensgestaltung zu einer bloßen Frage nach Überleben erodiert – kann eine Form Gespanntheit sowie Multiplizität und kann ein kollektiver Ansatz Dringlichkeit sowie Komplexität halten? Wie viel Zeit[Raum bleibt darin und heißt das – für wie viele?

I saw you see a person drown and do nothing about it.

Yes, of course, that was on the news.

Not

              here

Sometimes in the same place

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Art Residency #4
Maria Arzt
16.01.-09.02.2023

Maria Arzt wird in thealits Arbeitszimmer die Art Residency #4 am 16.1. beginnen – bis zum 9.2. – mit ihrem Projekt Sometimes in the same place. Nicht nur um die gewaltige Erschütterung in Emergency-Situationen geht es, sondern auch um Gewalt in Form ihrer Darstellung und ihres Verbergens. Denn nicht immer kann die Gewalt als irgendwo anders verortet werden, sondern ist „manchmal am selben Ort” wie du, spätestens wenn die eigene Sicherheit vehement betont werden muss. De facto tendiert ‚Krise’ dazu, als Dauerzustand normalisiert zu werden. Fragestellungen nach Solidarität und Lebensgestaltung erodieren schnell zu einer bloßen Frage nach bestmöglichem Überleben. 
Maria Arzt geht es „um Gleichzeitigkeiten verschiedenen Sicherheitsempfindens, sowie deren Zusammenfallen in der medialen Vermittlung. Ein Fluss medialer Darstellungen von Gewalt verkündet einen dauerhaften Krisenzustand, der die Bedeutungen von ‚Krieg’, ‚Stabilität’ und ‚Anderswo’ in Frage stellt. Dieser Strom soll verlangsamt und genauer untersucht werden, sowie An-Spannungen und verschiedene Arten der Vermittlung.”Sometimes in the same place ist ein Raum, der sich in seiner Möglichkeit der Unterbringung, Überlagerung und/oder Verbindung verschiedener Dringlichkeiten und Referenzrahmen ausprobiert.

Es ist ein öffentlicher und gleichzeitig privater Raum. Maria Arzt wird die Residency damit beginnen, mit Spannung, Dichte und Frequenz zu experimentieren, um Spannung greifbar zu machen – als Arbeitsmaterial und Interaktionspartner, nicht nur etwas, das (aus)gehalten und vorgeführt werden kann.Maria Arz formuliert es so: „Ziel ist es, damit etwas zu haben, womit wir auf konkrete Weise Themen gegenübertreten können, wie der Übertragbarkeit gewaltsamer medialer Landschaften, Referenzrahmen auf unterschiedliche ‚Faltungen´ und ‚unsere Zeit’, die angenommenerweise ausläuft, aber historisch in Rekursivität gehalten ist. Wenn ‚die Geschichte eine Schleife ist’, ist ‚die Zukunft’ rohrförmig – aber wessen Zeit ist das?”

08. Februar
CREATING TENSIONS



13-15 Uhr & 17-21 Uhr
Open Studio Day

17 Uhr
Performance >Atlasbefreiung< und Gespräch

Hier kommt eine Einladung zum Open Studio Day zum Abschluss der Residency #4 von Maria Arzt in das Arbeitszimmer thealit, St. Jürgen Str. 157/159, Bremen.

Am Mittwoch, den 8. Februar öffnet Maria Arzt den Raum für Besuch unter dem Titel „Creating Tensions”, von 13:00-15:00, weiter um 17:00 mit der Performance Atlasbefreiung und Gespräch. Ende des Open Studio Day wird um 21:00 sein.

„Es ist ein Raum mit verschiedenen Gefällen an Spannung/Druck und der Möglichkeit diesen auszuhandeln,” sei mitgeteilt – und somit aktiv etwas zu „machen” sei, in diesem Raum …im Programm THE ART OF EMERGENCY.


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