The
Art
of
Emergency

Gabriela Valdespino & Noelle BuAbbud


Gabriela Valdespino

Ihre Gebiete sind Fotografie, bewegte Bilder, Sound und Performance. Sie erforscht sowohl den Körper als auch den Raum - einzeln wie gemeinsam - unter der Frage nach der Beziehung zwischen dem Sozialen und dem Somatischen und darauf, wie Körper, Geist und soziales Umfeld eng miteinander verbunden sind. Spekulationen über eine Zukunft der Interaktion zwischen Technologie und Mensch (im performativen Kontext) stehen im Fokus ihrer Arbeit.

gabriela-valdespino.hfk-bremen.de

Noëlle M. BuAbbud

Noelle M. BuAbbud, Künstlerin und Autorin, gebürtige US-Amerikanerin libanesischer Abstammung, lebt derzeit in Bremen, kommt aber von überall her. Ihre Arbeit folgt Tangenten und Spuren von Katastrophen. Indem sie Archive oder (andere) Aufzeichnungssysteme durchforstet, liest sie die übrig gebliebenen "Abfälle" historischer Ereignisse, die ebenso Spuren wie Auslöschungen dieser Ereignisse sind, als Palimpseste und Spuren eines Kommenden: möglicher Verschiebungen (in) der Geschichte.

noellembuabbud.com 


Mediationen in einem Notfall

Noelle BuAbbud und Gabriela Valdespino schlagen eine gemeinsame Erkundung vor, die auf ihre Erfahrungen mit Notstand und Zusammenbruch im Libanon und in Venezuela zurückgehen. „Wir beobachten die Verschiebungen in der kapitalistischen Ära, als sich Katastrophen  begannen zu häufen – wie Zusammenbrüche von Finanzmärkten .Um unsere Sinnesentwicklung angesichts des Notfalls zu analysieren und zu schärfen, werden wir versuchen, unsere kulturellen Erfahrungen und kreativen Hintergründe durch Recherche, Schreiben, somatische Übungen, Klangexperimente und visuelle Collagen miteinander zu verbinden."

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Samstag
14.01.23 - 19:30 Uhr

sentimos el futuro escapar (repetición de la caída libre)

حسينا بالمستقبل عم يتهاوى ( تكرارية السقوط الحر)

we sensed the future slip together (a repetition of freefall)

Gabriela Valdespino und Noëlle BuAbbud gestalten die Intermission B in The Art of Emergency im Arbeitszimmer thealit, St. Jürgen Str. 157/159, Bremen. Für diesen öffentlichen Teil eines Blockseminars am 14. Januar, 19:30 Uhr gibt es keinen deutschen, sondern einen spanisch/arabisch/englischen Titel.

Gesprochen wird diesmal Englisch, aber – keine Sorge – Übersetzungen hin und her zwischen Deutsch, Englisch, auch Spanisch und Arabisch werden möglich sein. Setzen wir diesen Titel provisorisch in automatische Übersetzungssoftware ein, so ergeben sich schwirrende Überlagerungen: "wir spüren die zukünftige Flucht (Wiederholung des freien Falls)wir fühlten, dass in Zukunft abgenommen wird (wiederholter freier Fall)wir spürten, wie die Zukunft zusammenglitt (eine Wiederholung des freien Falls)"Sofern die Resultate solcher Art Übersetzung nicht als absurd verworfen werden, wird daran deutlich, dass die Titelzeilen in drei Sprachen nicht dasselbe mitteilen – da sie zwischen Gegenwarts- und Vergangenheitsform wechseln, dass ebenso "Zukunft flieht" wie eine "zukünftige Flucht" bezeichnet wird, und ungewiss bleibt, wie "wir" und "zusammen" zu derartiger "Zukunft" stehen. Ist ein Gleiten in den Abgrund des Sinns in Betrieb gesetzt, in Wiederholung des freien Falls des vertrauten Wirklichen? Jedenfalls, Noelle BuAbbud und Gabriela Valdespino schlagen eine gemeinsame Erkundung vor, die auf ihre Erfahrungen mit Notstand und Zusammenbruch im Libanon und in Venezuela zurückgehen:

Photo: untitled, 2023 Noelle BuAbbud

„Wir beobachten die Verschiebungen in der kapitalistischen Ära, als sich Katastrophen begannen zu häufen – wie Zusammenbrüche von Finanzmärkten. Um unsere Sinnesentwicklung angesichts des Notfalls zu analysieren und zu schärfen, werden wir versuchen, unsere kulturellen Erfahrungen und kreativen Hintergründe durch Recherche, Schreiben, somatische Übungen, Klangexperimente und visuelle Collagen miteinander zu verbinden."

Zum Seminar im thealit Arbeitszimmer heißt es konkret: "Wir präsentieren eine Konvergenz unserer audiovisuellen Mappings, ein Zeugnis paralleler Akkumulationen des Zusammenbruchs, die zwischen äußeren und inneren Erfahrungen vermitteln. Der Austausch zwischen dem Audiopart von Gabriela und den Videoparts von Noëlle fungiert als Ergänzung des Abwesenden des jeweils Anderen (für Gabriela ein fehlendes visuelles Archiv von Venezuela, für Noëlle ein auditiver Mangel in Bezug auf den Libanon). Wir beschäftigen uns mit dem Aufspüren unserer vergangenen Vorahnung im Nachhinein."


Weitere Arbeiten von Gabriela Valdespino

http://gabriela-valdespino.hfk-bremen.de/

Weitere Arbeiten von Noelle BuAbbud

https://noellembuabbud.com