The
Art
of
Emergency

Aisel & Frederike Nikotina Gordillo


Aisel

Die 2003 geborene Künstlerin Aisel mit tatarischen Wurzeln, bewegt sich weitläufig im künstlerischen Spektrum und interessiert sich für konkrete Ausdrucksformen. Ihre Werke, die von absurdistischen Elementen durchdrungen sind, ermutigen über den ersten Eindruck hinauszublicken. Auf dieser künstlerischen Reise betrachtet sie die Ereignisse unserer dynamischen Welt und webt sie subtil in ihre Arbeiten ein, ohne eine einzelne Erzählung aufzudrängen.


Frederike Nikotina Gordillo

Frederike Nikotina Gordillo ist eine 2002 in Puebla, Mexiko, geborene transdisziplinäre Künstler*in. Ihre Forschung dreht sich um die Zusammenhänge und Dogmen innerhalb der Kunst. Frederike ist vom Konzept des Gesamtkunstwerks besessen und möchte konzeptuellen Müll, eine Form des zeitgenössischen Kitsches, als Medium für philosophische und theoretische Debatten nutzen, um den Fortschritt in der Kunst voranzutreiben.


SPESial

Ich falte diese letzte Ecke und denke an dich und an uns alle. Ich habe ein Schächtelchen gefaltet.
Wenn ich das Schächtelchen aufhebe, ist sie der Notfall, bin ich, die Hand, auf der sie ruht, die Hoffnung.

Pandoras Entscheidung und mein Handeln unterscheiden sich in den Folgen von Zweien, aber Einem im Ergebnis des Nächsten, wir tragen und offenbaren die Hoffnung, das eine Mal stehend, das andere Mal handelnd. Wie geht es weiter? Wenn es nicht gehen würde, wären wir verschlungen worden.

Die Radierung „Epimetheus öffnet die Büchse der Pandora“ von Giulio Bonasone zeigt die Fantasie eines Künstlers aus dem 16. Jahrhundert, der die Tragik einer Geschichte, in der die Menschheit von Notlagen geplagt wird, neu interpretiert. Fünf Jahrhunderte später interpretieren zwei Künstler*innen in ihrem Atelier das Werk neu und verwandeln Epimetheus in eine weibliche, androgyne Figur des 21. Jahrhunderts.

Diese Neuinterpretation dient sowohl als Erinnerung als auch als Ausgangspunkt für eine Diskussion über eines der schwer fassbaren Gefühle unserer Zeit: Spes, das letzte Wesen, das dem Schächtelchen (oder in Bonasones Bild: einem Gefäß) entkommen ist, die menschliche Verkörperung der Hoffnung.

Angesichts der überwältigenden globalen Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, erscheint die Hoffnung oft schwer fassbar, vielleicht sogar lächerlich. Ihre Symbolik hat sich weitgehend auf die Darstellung von Menschen reduziert, die mit großen, erwartungsvollen Augen warten.

Doch bei näherer Betrachtung ist Hoffnung kein passives Gefühl, sondern die treibende Kraft hinter jeder Handlung. Wir würden behaupten, dass es ohne Hoffnung keinen Antrieb zum Handeln gibt.


Samstag 06. 01. 2024 - 18 Uhr
Installation

Photo: Paul Vincenth Schütz, Werkstätte Digitale Fotografie

Aisel und Frederike Nikotina Gordillo laden zu einer Installation im Arbeitszimmer thealit ein und präsentieren dabei ihr Projekt SPESial .

Vielleicht haben Sie bereits teilgenommen, denn in der Vorbereitungsphase wurden Ihre Geschichten gesucht, die von Hoffnung in Verbindung mit Notfall-Situationen oder -zeiten handeln...

Mit Projektionen und kleinen Skulpturen werden Ihre Geschichten interpretiert.

Am Samstag, 6. Januar um 18:00 Uhr.
Im Arbeitszimmer thealit
St.-Jürgen-str. 157/159
Bremen

*Die Webseite mit der Möglichkeit zur Teilnahme wurde hier am 1. Oktober veröffentlicht.