[1] Buci-Glucksmann arbeitet in diesem Zusammenhang heraus, daß die Ausprägungen, die der „kartographische Blick“ im Lauf seiner Geschichte erfuhr – die Tafelbilder, die Pläne und Stadtansichten – sich im konzeptionellen und programmierten Blick des Vrituellen, der u.a. durch ein Ineinandergreifen des mikroskopischen und makroskopischen Bilcks markiert werden kann, wiederfindet. „Der ständige Übergang vom Makroskopischen zum Mikroskopischen definiert die Modalität des synthetischen Bildes ...“ in: Christine Buci-Glucksmann, Der kartographische Blick der Kunst, aus dem Französischen übersetzt von Andreas Hiepko, Berlin 1997, S.205
[2] Dagmar Schmauks, Landkarten als synopitsches Medium, Zeitschrift für Semiotik, die Landkarte als synoptisches Medium, hrsg. v. Roland Posner, Martin Krampen, Dagmar Schmauks, Bd. 20, Heft 1-2, Tübingen 1998, S.16.
[3] Christoph Tholen, Digitale Differenz, in: Hyperkult, Geschichte, Theorie und Kontext digitaler Medien, hrsg. v. Wolfgang Coy, Martin Warnke und Christoph Tholen, Basel/Frankfurt am Main 1997, S.103; da heißt es weiter: „Der – hier nur grob skizzierte– Versuch, den paradoxal anmutenden Befund einer chiastischen Verkreuzung von Sichtbaren und Unsichtbaren für eine medienphilosophisch pointierte Bestimmung der medialen Topik anzuwenden, verdankt sich– philosophiegeschichtlich betrachtet– der Fragestellung der Phänomenologie im Augenblick ihrer Krise, das heißt dem Gewahrwerden der Kluft der Sprache und der Technik, die die bewußtseinsphilosophisch nicht mehr garantierbare und auch in der Wahrnehmung vergeblich gesuchte Selbstgewißheit des Subjekts unhintergehbar zerstreut und unterläuft.“
[4] Tholen, digitale Differnez, a.a.O., S.104.
[5] Tholen zitiert hierfür Merleu-Pontys Vokabular und spricht von der Zäsur auch als„ursprungslose Lücke“,„Fleisch der Zeit“ oder als„abgründiges Stellungsspiel der Relationen“. Mit Lacan könnte man als Zäsur auch die Intervention des Symbolischen ins Imaginäre bezeichnen., vgl. Tholen, digitale Differenz, a.a.O., S.107
[6] Tholen, digitale Differenz, a.a.O., S.107
[7] vgl. Psychoanalyse-Begrifflichkeiten: Imaginäre/Symbolische, Bild/Übertragung, Metapher/Metonymie
[8] Medial wird hier mit Tholen nicht verstanden als etwas, was zu der natürlichen Wahrnehmung hinzukäme. Die Wahrnehmung ist vielmehr immer medial, d.h. künstlich affiziert., Tholen, a.a.o. S.108.
[9] Etymologische Wörterbücher, hrsg.v. Wolfgang Pfeiffer, Berlin 1989.
[10] Etymologisches Wörterbuch, a.a.O.
[11] Etymologisches Wörterbuch, a.a.O..
[12] und führte über das Volkslateinisch„mostra“ zu lateinisch„monstrare“.
[13] Etymologisches Wörterbuch, a.a.O.
[14] Foucault, Archäologie des Wissens, 8.Auflg., Frankfurt am Main, 1981/1997, S.16.
[15] Schmauks, Landkarten als synoptisches Medium,, a.a.O., S.9
[16] Charles Peirce, Semiotische Schriften 1906-1913, herausgegeben und übersetzt von Christiane Koesel und Helmut Pape, 1.Auflg., Frankfurt am Main 1993, S.133. Band 3.
[17] Charles Peirce, Bd. 3, a.a.O., S.236.
[18] Daneben zeigt der Rapport einen erwähnenswerten Seiteneffekt, gleichsam den unabsehbaren Effekten eines Algorithmus vergleichbar, der innerhalb eines Computerprogramms zum Einsatz kommt und an diversen Schnittstellen wirksam wird.
[19]Hans Peter Bähr, Digitale Bildverarbeitung, Anwendung in Photogrammetrie, Kartographie und Fernerkundung, 3. überarbeitete Auflage, Heidelberg 1998.
[20] Ernst Löffler, Geographie und Fernerkundung, Stuttgart 1985, S. 115.
[21]B. Jähne u.a., Technische Bildverarbeitung, Maschinelles Sehen, Springer Berlin, Heidelberg New York...1995, S.28.
[22] Die statistische Methode basiert darauf einzelne Muster auf Grund signifikanter, extrahierter Merkmale jeweils genau einer Klasse aus allen möglichen zuzuordnen. Dieser Vorgang, bei dem die Muster unabhängig von anderen Mustern betrachtet werden, heißt Klassifikation. In der Fernerkundung werden z.B. einzelne Pixel aufgrund ihrer spektralen Merkmale in den verschiedenen Kanälen einer Satellitenaufnahme in eine der vorgegebenen Landnutzungsklassen, wie z.B. Wald, Siedlung mit charakteristischen multivariaten Grauwertverteilungen klassifiziert.
Als syntaktisches Verfahren gilt die strukturelle Mustererkennung. Ihr liegt das Prinzip zu Grunde, ein komplexes Muster durch ein hierarchisches Zusammenfügen von einfacheren Submustern zu beschreiben. Dies geschieht durch Auswahl von geeigneten Muster-Primitiven und von Regeln, wie die Primitiven zu einem komplexeren Muster zusammenzusetzen sind. Die Regeln sind die Grammatik. Das heißt, Objekt oder Szenen werden durch relationale Strukturen repräsentiert, deren Knoten Unterstrukturen und deren Linien Relationen zwischen den Knoten, die sie verbinden, darstellen.
Die Wissensbasierte Mustererkennung geht hier noch weiter. Die Beschreibung von Mustern erfolgt auch durch formale Logik unter Verwendung von Regeln und Fakten. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Regeln aus einem Wenn/Dann –Teil bestehen. Wenn der Bedingungsteil zutrifft, wird der Aktionsteil ausgeführt. Fakten beschreiben Zustände, Ereignisse, Eigenschaften. Aus diesen leitet eine Interferenzmaschine automatisch Schlußfolgerungen ab. Wissensbasierte Systeme bestehen damit aus zwei Komponeten: einer Wissensbasis, die Spezialwissen enthält und einer Problemlösungskomponente, die selbständig Schlüsse aus dem gespeicherten Wissen zieht.
[23] Es werden die statistische, die strukturelle und die wissensbasierte Methode unterschieden. In: Bähr, Digitale Bildverarbeitung, a.a.O., S.70/71.
[24] Jacques Derrida, Wahrheit in der Malerei, hrsg. v. Peter Engelmann, Wien 1992, S.134.
[25] Derrida, Wahrheit in der Malerei, a.a.O., S.134
[26] Derrida, Wahrheit in der Malerei, a.a.O., S.135
[27] Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, Werkausgabe Bd. X, hrsg. v. Wilhelm Weischedel, 14.Auflg., Frankfurt am Main 1974/1996,S.201ff, und Jean François Lyotard, Die Analytik des Erhabenen, Bonn 1993, S.171.
[28] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.201ff
[29] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.201,202.
„Diese Gebot allein kann den Enthuiasmus erklären, den das jüdische Volk in seiner gesitteten Epoche für seine Religion fühlte, wenn es sich mit andern Völkern verglich, oder denjenigen Stolz den der Mohammedism einflößt. (...).“,S.201.
[30] Lyotard, Die Analytik des Erhabenen, a.a.O., S.170.
[31] Lyotard, Die Analytik des Erhabenen, a.a.O., S.172.
[32] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.201
[33] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.168.
[34] Teichert,Dieter; Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Paderborn 1992, S.70.
[35] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.169.
[36] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.172/173.
[37] Derrida, Wahrheit in der Malerei, S.60/61
[38] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.193/194, Allgemeine Anmerkung
[39] Kant, Kritik der Urteilskraft, a.a.O., S.87
Zum transzendentalen Prinzip der Urteilskraft: „Wir finden nämlich in den Gründen der Möglichkeit einer Erfahrung zuerst freilich etwas Notwendiges, nämlich die allgemeinen Gesetze, ohne welche Natur überhaupt (als Gegenstand der Sinne) nicht gedacht werden kann; und diese beruhen auf den Kategorien, angewandt auf die formalen Bedingungen aller uns möglichen Anschauung, sofern sie gleichfalls a priori gegeben ist. Unter diesen Gesetzen nun ist die Urteilskraft bestimmend; denn sie hat nichts zu tun, als unter gegebenen Gesetzen zu subsumieren. Z.B. der Verstand sagt: Alle Veränderung hat ihre Ursache (allgemeines Naturgesetz); die transzendentale Urteilskraft hat nun nichts weiter zu tun, als die Bedingung der Subsumtion unter den vorgelegten Verstandesbegriff a priori anzugeben: und das ist die Sukzession der Bestimmungen eines und desselben Dinges. Für die Natur nun überhaupt (als Gegenstand möglicher Erfahrung) wird jenes Gesetz als schlechterdings notwendig anerkannt. (...)“, ebd., S.92
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