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Leona Koldehoff


Leona Koldehoff arbeitet an der Schnittstelle von kuratorischen, performativen und aktivistischen Praktiken. Sie erforscht und erprobt Formate der künstlerischen und wissenschaftlichen Geschichtsschreibung mit einem Fokus auf queere und feministische Positionen und Projekte. Zurzeit arbeitet sie daran, ihre kontinuierlichen Recherchen zu Themen wie Wohnen, Ableismus und Queerness in eigene künstlerische Formate zu übersetzen.

Als Dramaturgin hat Leona Koldehoff zuletzt u.a. mit der*dem Autor*in Fred Heinemann die Lecture Performance Your Body Is a Skyscraper realisiert sowie die Produktion You Know The Feeling des Kollektivs Blomen/Moré/Reiniger mitkonzipiert. Zusammen mit weiteren Künstler*innen betreibt sie die Probebühne im Gängeviertel, einen Proberaum für die Freie Szene in Hamburg. Zusammen mit mit Kurator*in Nora Brünger hat sie die Ausstellung caring structures im Kunstverein Hildesheim umgesetzt, mit dem Ziel ein intersektionales und zukunftsweisendes Nachdenken über Ableismus zu eröffnen. Aktuell arbeiten sie gemeinsam mit der Künstlerin Julia Lübbecke an einer Ausstellung zur Kunst im öffentlichen Raum und Aktivismus in Hannover.

Leona Koldehoff (*1991) studierte Kunst- und Bildgeschichte und Philosophie in Berlin sowie Inszenierung der Künste und der Medien mit Schwerpunkt Theater und Performance in Hildesheim. Seit 2023 absolviert sie den weiterbildenden Master Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Sie lebt in Hamburg..

https://www.leonakoldehoff.com
@lnkldhff
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Projekt

In der Recherche QUEERING CAPITALISM setze ich mich ausgehend von historischen Materialien aus der queeren Community mit Taktiken solidarischer Verteilung von Ressourcen wie Geld und Fähigkeiten auseinander. Die Frage, wie ich Recherchen künstlerisch so aufbereiten kann, dass ein affektiver sowie informativer Zugang entsteht, ist mir bei diesem Projekt sehr wichtig.

Ausgangspunkt meiner Recherche sind zwei Konzepte, über die ich kürzlich in einer Ausgabe der Zeitschrift IHRSINN – eine radikalfeministische Lesbenzeitschrift aus den 1990er Jahren während bei einer Veranstaltung im Frauen*bildungzentrum DENKtRÄUME in Hamburg gelesen habe: das Konto der Berliner Prololesben und das Konzept von LESY – Adelaide, in dem das Teilen von nicht-finanzielle Ressourcen im Mittelpunkt stehen.

Das Arbeitszimmer thealit möchte ich gern für eine Woche als Studio nutzen, in dem ich Materialien anordnen und eventuelle Gesprächspartner*innen treffen kann. Darüber hinaus möchte ich weitere historische Materialien in den nahegelegenen Räumen von Belladonna Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e.V. sichten.

Während des Aufenthalts und als Output des Projekts sollen informativ-assoziative Collagen an der Wand des Arbeitszimmers sowie eine digitale Collage entstehen, um die verschiedenen Ansätze solidarischer Verteilung von Ressourcen vor Ort und digital zu visualisieren.