Serialität: Reihen und Netze

Thealit-Laboratorium vom 31.10. - 11.12.1999

 
 
 

Elisabeth Strowick

     

Vortragstext

 
 
 
 
Wiederholung und Performativität. Rhetorik des Seriellen
 

"Ein Zeichen, das sich nicht wiederholt, das nicht schon durch die Wiederholung in seinem 'ersten Mal' geteilt ist, ist kein Zeichen." Ausgehend von Derridas Charakterisierung des Zeichens als Wiederholungs-, d. h. Differenzstruktur läßt sich nach der semiotischen Beschreibbarkeit von Serialität - als Wiederholungsphänomen - fragen. Dabei sieht sich eine Semiotik des Seriellen sowohl linguistischen (Austin) als auch dekonstruktiv-rhetorischen (Derrida, de Man) und psychoanalytisch-feministischen (Felman, Butler) Konzepten von Performativität konfrontiert, die die Frage der Wiederholung auf je unterschiedliche Weise akzentuieren. M.a.W.: Wie das Zeichen so ist auch seine Performativität eine Angelegenheit der Wiederholung / Serialität. Läßt sich im Sinne eines rhetorischen Konzeptes von Performativität von einer Rhetorik / Rhetorizität des Seriellen sprechen? Und wenn ja, wie wäre eine solche aus einer psychoanalytisch-feministischen Sicht zu denken?