Karten und Satellitenbilder zeigen Muster, das heißt: regelhafte räumliche Anordnungen von "Erscheinungen". Dabei dient das Muster zur Abgrenzung von Raumeinheiten und strukturiert topologische Relationen.
Erst wenn man verschiedene Zusammenhänge (z. B. auch verschiedener Sachgebiete) in einer Karte oder auf einem Satellitenbild 'erkennt', werden Muster 'sichtbar'. Diese "Sichtbarkeiten" werden durch "serielle Verfahren" wie die Verarbeitung ganzer Kartenstapel z. B. eines Weltausschnitts oder verschiedener Satellitenbildmosaike hergestellt. Hierdurch eröffnet sich die für die Karte notwendige Möglichkeit zur "Vergleichung", die die Maßverhältnisse der kartographischen Topologie erst hervorbringt.
Das "Paradox des Musters" (sich zeigen/verweisen), welches das "Muster Forschen" in Gang hält, kann als Doppelbewegung der Repräsentation bezeichnet werden, in welcher sich die technisch hergestellten wissenschaftlichen Evidenzen der Kartographie Gültigkeit zu verschaffen versuchen. Insofern markiert das Muster als "bildloses Bild" ein Scheitern der Darstellbarkeit wissenschaftlicher Evidenz. |