Andy Warhols Bad
US 1971
Regie: Jed Johnson
mit: Carroll Baker, Perry King, Susan Tyrrell, Stefania Cassini, Cyrinda Foxe
100 min, Color, DF
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Die Handlung dieses teuersten und womöglich 'abscheulichsten' Films unter dem Label 'Andy Warhol' ist kurz zu resümieren: Hausfrauen aus Queens unter der Leitung von Carroll Baker (die noch als 'Babydoll' bekannt gewesen sein dürfte) erweitern ihr unergiebiges Kleingewerbe zur Gesichtshaar-Entfernung, indem sie sich auch als Killer anheuern lassen: ausgerechnet mit den Spezialgebieten 'Kinder' und 'Tiere'. Als 'ultra-violent' wird diese erstaunliche 'Comedy' bezeichnet, die gewisse filmische Übung und Humor verlangt. Denn wie eigentlich rechtfertigt sich moralisch, über die blödsinnige Schwiegertochter der Leading Lady zu lachen, die stets in den unpassendsten Momenten die Windeln ihres Baby's zu wechseln pflegt? Oder was sagen die Lacher an der Stelle, wenn ein abgeschnittener Finger in eine Ketchup-Flasche versenkt, ein Baby aus dem Fenster geworfen oder ein spanisch-sprachiges Theater in Brand gesteckt wird? Komisch wird es wohl erst dann, wenn der Manager des Theaters sich anläßlich eines Interviews hinreißen läßt: "I just thank God we were showing a bad movie, otherwise, believe me, a lot more people would have been killed in there." Der 'Bad'-Movie, in dem diese Sätze mit souveränem Understatement fallen, wird allerdings viel mehr Verbote übersprungen haben: mit fiesem Grinsen.
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