Ich bin mittelgroß und habe braunes Haar. Ich bin allein. Und das schon lange. Sie sagen, ich werde noch irrsinnig. Ich hasse mich. Zuhause fühle ich mich wohl. Anderswo bin ich ohne Wert, ausgeliefert und häßlich. Da draußen lachen sie über mich. Es ist warm und stickig. Zu wenig Luft, zu viele Körper. Man macht sich ein falsches Bild von mir. Das sollen sie ruhig. Ich werde mich nie zeigen. Ich muß mich kontrollieren. Es geht mit mir bergab. Vielleicht ist alles nur Einbildung. Nähe ekelt mich an. Lieben geht nur aus der Entfernung. Ich möchte nie mehr alleine sein. Kommt mir nicht zu nahe, das macht mich aggressiv. Ich muß mir die Haut vom Leib reißen. Ich kann ihn nicht anfassen, er ist zerlaufen, wie warme Butter, nur weiches Fett, wie Matsch. Es ist zum wahnsinnig werden. Ich muß aufpassen, wieviel ich preisgebe. Danach schäme ich mich für diese Offenheit, die keine ist. Ich spreche nur, um von mir abzulenken. Der Gedanke, jemand könnte in mich hineinsehen, ist mir unerträglich. Ich erschaffe eine eigene Person für die Außenwelt. Das gefällt dann. Wenn ich nur nicht irre werde. Dann holen sie einen und alle wissen es dann. Unerträglich, wenn sie dich nicht finden, weil du keinen mehr interessierst. Ich will meine Ruhe haben. |