concept program exhibition workshop conference streaming presseinfo links/partners thealit

Presseinfo zur Ausstellung [open]spaces


Pressemitteilung
pdf (Pressemitteilung [open]spaces)

Daten, Fakten und Programm
pdf (Daten, Fakten und Programm)

Liste der beteiligten Künstlerinnen und Projekte
pdf (Liste der beteiligten Künstlerinnen und Projekte)

Beschreibungen der Künstlerinnenprojekte der Ausstellung
pdf (Beschreibungen der Künstlerinnenprojekte der Ausstellung)

Biografien der beteiligten Künstlerinnen
pdf (Biografien der beteiligten Künstlerinnen)
pdf (Biografien der Kuratorinnen)

Förderung und Partner
pdf (Förderung und Partner)


Pressefotos


[open] spaces
Ausstellung von gesellschaftlichen und medialen Raumzuständen
States of political and media space exhibited


27. April – 10. Juni 2007
Eröffnung: 26. April, 19 Uhr

Pressekonferenz: Do. 26. April 11h

Die Ausstellung [open] spaces beschäftigt sich auf ganz unterschiedliche Weisen mit gesellschaftlichen und medialen Raumzuständen. Wo einige Theoretiker das „Verschwinden des Raums“ aufgrund technischer Entwicklungen – insbesondere der Überwachungstechnologien und der Telepräsenz in virtuellen Welten – beklagen, setzt europäische Politik auf die konkrete Begrenzung und Beherrschung von Räumen. So verfolgt die EU mit der Aufnahme oder dem Ausschluss von Ländern die (Ein)Bildung eines abgegrenzten, kontrollierbaren Gebietes. Europa soll eine geographische, wirtschaftliche und kulturelle Einheit aus zugehörigen Staaten sein: ein geschlossener Raum.

Wie können diese widersprüchlichen Ansichten vom Verschwinden des Raums und die eines geschlossenen, kontrollierten Raumes miteinander in Beziehung gesetzt werden? Zukunftsvisionen einer Allgegenwart von Überwachung lösen diesen Zwiespalt in der vermeintlichen Identität von Welt und deren Verdatung auf. Aber wird 'Raum' nicht mit Sicherheit dann verschwunden sein, wenn hier keine Differenz mehr wahrgenommen, wenn stattdessen der Behauptung von Simulationen gekoppelt mit Steuertechniken Vollständigkeit zuerkannt wird?
Die verschiedenen Positionen der Ausstellung [open] spaces thematisieren diesen Widerspruch für die Wahrnehmung und erarbeiten davon ausgehend politischen und künstlerischen Widerstand. Sie zeigen taktische Grenzübergänge von gedachtem, wahrgenommenem, technologischem, geographischem und politischem Raum auf und nutzen sie als Aktionsräume.

Den Widerspruch zwischen verschwindendem und doch als bestimmbar gedachten physischen Raums erleiden konkret illegal in Europa Eingewanderte, die die Festung Europa unter permanenter Lebensgefahr mit wechselnden, geteilten Identitäten zugleich bestätigen und unterwandern. Dieser Widerspruch ist auch bei der längst unbemerkt eingeführten RFID Technologie wirksam: So genannte Transponder übermitteln Personen- und Produktdaten an ein eng geknüpftes globales Netz aus Lesegeräten. Die sendenden Chips sollen die Lücke zwischen Bezeichnung und Ding, Datenabdruck und Person schließen. Techniken und Strategien, mit denen diese Prozesse ins Bewusstsein gerückt werden, operieren an der Grenze zwischen politischer und technologischer Aufklärung, Agitation und Kunst.

'Raum' erscheint als kulturelles Ding zwischen vermeintlicher Gegebenheit, Aufteilung und Deutung. Dies zeigt sich anschaulich daran, dass die Innovationen der jeweils neuen Medien die älteren als anscheinend vertrauenswürdigere, handgreiflichere Wirklichkeit erscheinen lassen. Und: So wie erst kulturelle Bestimmungen der Geschlechter das schaffen, was oft als 'biologisch' zugrunde gelegt wird, erzeugen die jeweiligen Aufzeichnungs- und Messtechniken erst den 'Raum', den sie immer umfassender erkennen wollen..

Auch Bedeutungs- und Handlungsräume sind keine ursprünglich offenen Räume, wenn man die
politische Dimension von Geschichtsschreibung und Deutungshoheiten bedenkt. Ist die Vorstellung eines 'offenen Raums' somit eine der wirklichkeitsmächtigsten Fiktionen? Vieles spricht dafür und die KünstlerInnen von [open] spaces erproben eine Vielfalt von Möglichkeiten, diese Fiktion den totalisierenden Tendenzen einer zunehmenden Überwachung von Räumen und Einschränkungen von Bürgerrechten zurückzuspiegeln.

Beteiligte Künstlerinnen/Wissenschaftlerinnen:
Silvia Biagi/Simona Forconi (I), Ursula Biemann/Angela Sanders (CH), Anna Dauciková (SK),
Lilian von Haußen (D), Christine Kriegerowski/Christoph Tempel (D), Maja Linke (D), Olga Mink (aka VJ Oxygen) (NL), Helene von Oldenburg (D), Irena Paskali (MK), Claudia Reiche (D), Mona Schieren (D), Schleuser.net (D), Shirin Homann-Saadat (IR/D), Andrea Sick (D), Hanna Smitmans (NL/D), Rena Tangens (FoeBuD und BigBrotherAwards) (D)

Kuratorinnen: Claudia Reiche/Andrea Sick


< zurück


Daten und Fakten [open] spaces


Pressekonferenz: Do. 26.4.07 11h


Eröffnung Do. 26.4.07 19h

Dauer der Ausstellung: 27.4.-10.6.2007

Ort: GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Teerhof 21, 28199 Bremen

Öffnungszeiten: Di - So 11-18 h, donnerstags bis 21 h


Programm

Do. 3.5., 19 h
RFID-Schnüffelchips
Wenn Überwachungsfundamentalisten und Marketing-Guerilla gemeinsam träumen
Rena Tangens (Art d'Ameublement & BigBrotherAward)

So. 6.5., 16h
ECART

Videoprogramm zusammengestellt von Mona Schieren

So. 13.5., 16h
Vom Geschichten erzählen und Kisten bauen
Künstlergespräch mit Shirin Homann-Saadat

Do. 31.5., 19h
Digitale Szene und geschlechtlicher Raum am Beispiel von US-Schlachtfeldsimulationen
Vortrag Claudia Reiche

So. 3.6., 16h
Ausstellungsbesuch mit Claudia Reiche und Andrea Sick
(Gespräch +Fragen)

Do. 7.6., 19h
Spektakel der Überwachung
Profile, Fluchtlinien und Raster im open space.
Vortrag Andrea Sick


Kuratorinnen: Claudia Reiche, Andrea Sick


< zurück


Künstlerinnen und Projekte


Silvia Biagi/Simona Forconi (I)
A journeyl into the inhabited gardens of Rome
Installation, Video, Postkarten, 2007

Ursula Biemann/Angela Sanders (CH)
Europlex (Biermann/Sanders)
Video, 2003, 20 min.
Domestic Scapes (Sanders)
Video 2004, 25 min.

Anna Dauciková (SK)
The Thing
Video, 2002, 2.11 min.

Lilian von Haußen (D)
Feed me back
Soundperformance und -installation, 2007

Shirin Homann-Saadat (IR/D)
Pathology Box
Investigative Objekte, Kartografien, seit 2004

Christine Kriegerowski/Christoph Tempel (D)
ZM/18a – europäische NachbarInnen

Plakatierung, 2007

Maja Linke (D)
Monotypen
Zeichnungen und Beschnitzungen, 2007

Olga Mink (aka VJ Oxygen) (NL)
Urbanskies
Video, 2006, 2.35 min.

Helene von Oldenburg (D)
No Signal
Multimediale Installation, Objekte, 2007

Irena Paskali (MK)
On the way to/from Macedonia
Video, 2002, 3.25 min.

Schleuser.net (D)
Lizenz zur Demobilisierung
Installation, Aktion, 2007

Hanna Smitmans (NL/D)
4vrouwen
4Frauen
4women
Video, 2001, 23 min.

Rena Tangens & padeluun (FoeBuD e.V und Art d'Ameublement) (D)
Nicht gläsern, sondern nackt
Offline-Shop


< zurück


Förderung

Freie Hansestadt Bremen, Senator Kultur; Cultural Endowment of Estonia; privates Sponsoring, Neusta


Partner

Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK), Bremen
(Germany, www.gak-bremen.de/)

E-Media Centre, Estonian Academy of Arts, Tallinn
(Estonia, e-media.artun.ee/)

Institutum Studiorum Humanitatis (ISH) – Graduate School of the Humanities, Ljubljana
(Slovenia, www.ish.si/)

The Gender Studies Centre, Faculty of Philosophy, University of Sofia, Sofia
(Bulgaria, www.uni-sofia.bg/)

Kronika, Centre for Contemporary Art, Bytom
(Poland, www.kronika.org.pl/)

Kunsthochschule für Medien (KHM) Köln
(Germany, www.khm.de/)


< zurück


Fotos

(Die Fotos liegen in verschiedenen Größen und Formaten vor)

> download aller Fotos (40,8 MB)

Biagi/Forconi (I) A travel in the inhabited gardens of Rome


Biemann/Sanders (CH) Europlex


Sanders (CH) Domestic Scapes


Daucíková (SK) The Thing


Homann-Saadat (IR/D) Pathology Box


Kriegerowski/Tempel (D) ZM/18a – europäische NachbarInnen


Linke (D) Monotypen



Olga Mink (aka VJ Oxygen) (NL) Urbanskies


Helene von Oldenburg (D) No Signal


Paskali (MK) On the way to/from Macedonia


Schleuser.net (D) Lizenz zur Demobilisierung


Smitmans (NL/D) 4vrouwen - 4Frauen - 4women


Tangens & padeluun, Art d'Ameublement und FoeBuD (D) Nicht gläsern, sondern nackt



< zurück