Ein neues Buch des thealit Verlags HIJRA FANTASTIK von Claudia Reiche stellt sich vor, die sich einem fiktiven Raum widmet, der eine Überlagerung von visuellen und poetischen Imnaginarien der Autorin mit den Dokumenten einer Begegnung mit Hijras eröffnet.
Hijras, in der südasiatischen Kultur von Transgender Personen, male to female, die sich zugleich als Drittes Geschlecht darstellen, sind unter vielen Namen und Zuschreibungen verfasst und meist verfolgt worden, so als Eunuchen und geborene Kriminelle unter britischer Herrschaft. Demgenüber stehen beispielsweise Identifikationen der Hijras als göttlich Inspirierte und von Geburt an Erwählte mit magischen Fähigkeiten.
HIJRA FANTASTIK gestaltet im Medium des Buches mit Texten und Bildern einen Raum der imaginären Begegnung. Eine einstmals tatsächlich von Hijras geforderte Entsendung Repräsentaanten Ihres Genders in das Weltall mit der nächsten indischen Space Mission bildet eine weitläufige Startrampe, auf der ein Fotoprojekt, das die Autorin mit Hijras in Bangalore realiserte, abheben kann, ebenso wie ihre „Erinnerungen eines verkehrten Mädchens an seinen Körper“ (und weitere Elemente).
Claudia Reiche und die Buchgestsalterin Verena Gerlach waren in einer bangaloREsidency des Goethe Institus/ Max Mueller Bhavan Bangalore eingeladen, und lernten gemeinsam in den Straßen der Stadt die Hijras kennen, deren fotografische Arbeiten den Weg in das Buch gefunden haben. Claudia Reiche wird zum Konzept und Inhalt der Publikation berichten, ebenso von der gleichnamigen Ausstellung im schwulen Museum Berlin vom 27.9.-19.11.2018 - in der das Buch als zu lesender und zu betrachtender Teil fungiert - und nicht versäumen, dazu auch aus ihren neuen Texten – zitatweise – vorzutragen.
Die Entscheidungen der Buchgestaltung und die Entwicklung zur Form wird anschließend Verena Gerlach präsentieren. Soviel sei schon verraten: Die Schrifttype des Titels ist von Schriften aus den Straßenbild im Großraum Bangalore abgeleitet worden.
Gefördert vom Gefördert vom Goethe Institut May Mueler Bhavan Bangalore , bangaloREsidency Programm
www.goethe.de/bangalore/
www.goethe.de/bangaloREsidency/
CLAUDIA REICHE
studierte an der Kunsthochschule Hamburg und an der Universität Hamburg, Film, digitale Medien, Philosophie und Literaturwissenschaften, mit vielfach psychoanalytischer Infragestellung fachspezifischer Konventionen. Promoviert ist sie in Medientheorie an der Kunsthochschule für Medien Köln 2009 zu „Digitale Körper, geschlechtlicher Raum. Zum medizinisch Imaginären des ‚Visible Human Projekt’.
Zugleich hat sie bei Projektarbeit zwischen Theorie, Kunst und Aktivismus in jahrzehntelanger Praxis in der Leitung des thealit Frauen.Kultur.Labor. Bremen (www.thealit.de) bis heute Feminismus mit queerem Einschlag betrieben – mit frühen Episoden als Cyberfeministin (old boys network) und in der Net Art (www.mars-patent.org)
An Kunsthochschulen und Universitäten ist sie in der Funktion von Gast- und Vertretungsprofessuren in Berlin (UdK), Bremen (HFK) mehrfach tätig gewesen, derzeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in der Verwaltung der Professur Therie und Geschcichte gegenwärtiger Medien.
VERENA GERLACH
1998, direkt nach ihrem Studium der Visueller Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee eröffnete die gebürtige Berlinerin Verena Gerlach ihr Büro für Grafikdesign, Schriftgestaltung und Typografie (www.fraugerlach.de). Seither besteht ihre Arbeit hauptsächlich aus dem Gestalten von typografischen Druckerzeugnissen und Schriftgestaltung.
Des Weiteren war Verena als Artdirektorin für Musikvideos tätig und betreut typografische Produktionen internationaler, zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen.
Seit 2006 gestaltete sie zahlreiche Kunstbücher und Kataloge für sowohl Verlage wie z. B. Hatje Cantz und Kerber, als auch in direkter Zusammenarbeit mit Museen und Künstlern und Künstlerinnen.
2003 begann sie Schriftgestaltung und Typografie in Berlin zu unterrichten und ist seitdem als Dozentin und Vortragende weltweit unterwegs.
Neben der Arbeit als Schriftgestalterin für kommerzielle Unternehmen veröffentlichte sie diverse eigene Schriften.
2013 kam Verenas Buch »Karbid – Von Schriftmalerei zu Schriftgestaltung« heraus.
→ Programm
Walking: Holding
ROSANA CADE
Was kann entstehen, wenn sich zwei Fremde in der Öffentlichkeit nahe kommen?
Und wie sieht die Stadt aus der Perspektive anderer aus?
›Walking: Holding‹ ist ein feinsinniger, experimenteller Streifzug durch deine Stadt – Hand in Hand mit Unbekannten. Mach dich bereit für ungewohnte Perspektiven, unerwartete Begegnungen und ungeahnte Gefühle in dieser 1:1-Performance! Es geht um Identität, Berührung und Intimität.
In Kooperation mit remen und dem queerfilm festival.
ROSANA CADE is a Glasgow based artist who mainly works in live performance. Her practice is rooted in a queer feminist discourse and straddles performance, live art, and activism. She is drawn to liveness as a potent site for connection with an 'other', and her work often dances between the joy and difficulty of connecting intimately with others.
She was part of the Spill National Platform and Showcase in 2013, a National Theatre of Scotland and Arches 'Auteur' in 2014, when she also received a Culture2014 commission to travel to India to make a new work. She was an artsadmin artist bursary recipient 2014/15, and artist in residence at the Marlborough Theatre in 2015. Her work has been shown extensively in UK, and she also regularly tours across Europe.
She has an ongoing collaborative practice with her life partner Eilidh MacAskill. In 2017 they were commissioned by Fierce Festival, The Marlborough and The Yard Theatre to create ‘MOOT MOOT’. She is a co-founder of the radical performance collective //BUZZCUT// who support live art and experimental performance in Glasgow with a strong community focused ethic.
Photo: Rosie Healey
→ Programm
ROSANA CADE is a Glasgow based artist who mainly works in live performance. Her practice is rooted in a queer feminist discourse and straddles performance, live art, and activism. She is drawn to liveness as a potent site for connection with an 'other', and her work often dances between the joy and difficulty of connecting intimately with others.
She was part of the Spill National Platform and Showcase in 2013, a National Theatre of Scotland and Arches 'Auteur' in 2014, when she also received a Culture2014 commission to travel to India to make a new work. She was an artsadmin artist bursary recipient 2014/15, and artist in residence at the Marlborough Theatre in 2015. Her work has been shown extensively in UK, and she also regularly tours across Europe.
She has an ongoing collaborative practice with her life partner Eilidh MacAskill. In 2017 they were commissioned by Fierce Festival, The Marlborough and The Yard Theatre to create ‘MOOT MOOT’. She is a co-founder of the radical performance collective //BUZZCUT// who support live art and experimental performance in Glasgow with a strong community focused ethic.
Photo: Rosie Healey
→ Programm
Märzgespräche
ELAF
Ein Ei sitzt in einer Bar und entscheidet sich für ein Solei.
Eine potenzielle Ekelmaterie taumelt und konfrontiert die Wirklichkeit in der Ritze des Entweder & Oders— Zwischen Abstoßung & Nähe, zwischen Lust & Ekel, Zugehörigkeit & Ausgrenzung, Erotik & Gewalt, Mutter & Kind, zwischen Milch & Joghurt
Eine Mutter legt sich eine Gurke ein.
Das Taumeln als Bewegung ist existenziell doch auch beängstigend. Denn durch das Anzweifeln zweier sich abneigender Zustände kann sich aus dem Mischwert in general die Relevanz des Abjekts erheben.
Die Aktion der Verwerfung entlarvt sich als eine Aus-ein-ander-setzung; eine Distanzierung, die sich aus der Unerträglichkeit der inbegriffenen Nähe ergibt. Abjektion als Feeling.
Ein Zombie geht ins Hamam.
ELAF setzt sich aus vier Künstler*innen zusammen, die zwischen Medien und Themenfeldern umherspringen. ELAF steht für Elburuz Fidan, Anna-Lena Völker, Ariane Litmeyer und Franziska Bauer. In dieser zusammengefügten Abkürzung wird deutlich, dass ein symbiotisch hergestellter Name auch immer verkürzt. Von dieser Verkürzung ausgehend entsteht eine Gebilde einer mehrköpfigen Hydra, die neue Komplexe bildet und immer wieder ins Gespräch holt.
→ Programm
Eine potenzielle Ekelmaterie taumelt und konfrontiert die Wirklichkeit in der Ritze des Entweder & Oders— Zwischen Abstoßung & Nähe, zwischen Lust & Ekel, Zugehörigkeit & Ausgrenzung, Erotik & Gewalt, Mutter & Kind, zwischen Milch & Joghurt
Eine Mutter legt sich eine Gurke ein.
Das Taumeln als Bewegung ist existenziell doch auch beängstigend. Denn durch das Anzweifeln zweier sich abneigender Zustände kann sich aus dem Mischwert in general die Relevanz des Abjekts erheben.
Die Aktion der Verwerfung entlarvt sich als eine Aus-ein-ander-setzung; eine Distanzierung, die sich aus der Unerträglichkeit der inbegriffenen Nähe ergibt. Abjektion als Feeling.
Ein Zombie geht ins Hamam.
ELAF setzt sich aus vier Künstler*innen zusammen, die zwischen Medien und Themenfeldern umherspringen. ELAF steht für Elburuz Fidan, Anna-Lena Völker, Ariane Litmeyer und Franziska Bauer. In dieser zusammengefügten Abkürzung wird deutlich, dass ein symbiotisch hergestellter Name auch immer verkürzt. Von dieser Verkürzung ausgehend entsteht eine Gebilde einer mehrköpfigen Hydra, die neue Komplexe bildet und immer wieder ins Gespräch holt.
→ Programm
Do you see me?
Debating identity, visibility, transparency, recognition, and representation
ASHKAN SEPAHVAND AND STUDENTS AT THE UNIVERSITY OF THE ARTS BREMEN
If you don’t see me, do I still exist? If you see me, what do you see? Do you also see what you don’t understand? Do you only see what is convenient? How do you see at all? Is it because I show? Do I show everything, or just some things? Do I explain myself, or do I let you figure it out? If I stay silent, will you misunderstand me? If I speak, will you understand me? When you see me, who do you think I am? What if I am not what you think I am? Will you be disappointed, excited, or confused? Where are you from? No, where are you really from? Are you a woman? A man? Gay? Straight? Black? White? You don’t look like it. I see this but I don’t see that. I am not this but I am that. It’s all so very complicated. Nevermind, I give up.
Students from the seminar “Topics in Queer Performativity II: Do you see me?” will present their positions on current debates around and within identity politics. Specifically, we will grapple with the politics of visibility – what does “visibility” mean for different, other, minor, and queer persons? How has it been deployed, what has it achieved, where has it failed? How are common understandings of visibility informed by a deeper history of visuality in the West – what counts as visible, what constitutes vision, and what relationship does this have to likeness, reality, or truth, even? Who is doing the looking? What happens when you are seen? How to avoid capture? Is visibility the goal, or is something else needed, something hard to see, something unseen? Readings, presentations, performances, and multimedia will be presented by the seminar participants, addressing these debates and opening them up for further discussion.
ASHKAN SEPAHVAND is an artistic researcher. His performative discourse practice engages with how knowledge-forms are sensorially translated and experienced, taking shape as publications, installations, exhibitions, and interdisciplinary collaborations. Previously, he has worked as a research fellow at the Schwules Museum*, where he curated the exhibition "Odarodle - an imaginary their_story of naturepeoples, 1535-2017," and Haus der Kulturen der Welt, where he co-edited the publication "Textures of the Anthropocene: Grain, Vapor, Ray" (The MIT Press, 2015). In 2010 he co-founded the institute for incongruous translation with Natascha Sadr Haghighian, a framework for their collaborative, long-term investigations, including "seeing studies" (2010-2012) and "Carbon Theater" (2016-ongoing). Since 2013 he organizes the technosexual reading circle, an informal platform for collective study, with gatherings, workshops, and seminars in Berlin, Beirut, and Tehran. His work and writings have been exhibited at dOCUMENTA (13), Sharjah Biennials X and 13, Gwangju Biennale 11, Ashkal Alwan, and ICA London, amongst others. He is currently a Guest Lecturer at the Hochschule für Künste Bremen. He lives and works in Berlin.
→ Programm
Students from the seminar “Topics in Queer Performativity II: Do you see me?” will present their positions on current debates around and within identity politics. Specifically, we will grapple with the politics of visibility – what does “visibility” mean for different, other, minor, and queer persons? How has it been deployed, what has it achieved, where has it failed? How are common understandings of visibility informed by a deeper history of visuality in the West – what counts as visible, what constitutes vision, and what relationship does this have to likeness, reality, or truth, even? Who is doing the looking? What happens when you are seen? How to avoid capture? Is visibility the goal, or is something else needed, something hard to see, something unseen? Readings, presentations, performances, and multimedia will be presented by the seminar participants, addressing these debates and opening them up for further discussion.
ASHKAN SEPAHVAND is an artistic researcher. His performative discourse practice engages with how knowledge-forms are sensorially translated and experienced, taking shape as publications, installations, exhibitions, and interdisciplinary collaborations. Previously, he has worked as a research fellow at the Schwules Museum*, where he curated the exhibition "Odarodle - an imaginary their_story of naturepeoples, 1535-2017," and Haus der Kulturen der Welt, where he co-edited the publication "Textures of the Anthropocene: Grain, Vapor, Ray" (The MIT Press, 2015). In 2010 he co-founded the institute for incongruous translation with Natascha Sadr Haghighian, a framework for their collaborative, long-term investigations, including "seeing studies" (2010-2012) and "Carbon Theater" (2016-ongoing). Since 2013 he organizes the technosexual reading circle, an informal platform for collective study, with gatherings, workshops, and seminars in Berlin, Beirut, and Tehran. His work and writings have been exhibited at dOCUMENTA (13), Sharjah Biennials X and 13, Gwangju Biennale 11, Ashkal Alwan, and ICA London, amongst others. He is currently a Guest Lecturer at the Hochschule für Künste Bremen. He lives and works in Berlin.
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Time – Nature – Xenofeminism
The Manifesto
DIANN BAUER (FROM LABORIA CUBONIKS)
Xenofeminism: A Politics for Alienation is a manifesto written in 2015 by Laboria Cuboniks, a working group of 6 women across 5 countries. It articulates a feminism adequate to the conditions of complexity and abstraction constitutive of the early 21st century. It recognises that reorienting the systems in which we are now embedded toward broader justice, can be made possible, in part by technology, alienation and the capacity for abstraction, not despite these things. The manifesto ends with the grand claim-If Nature is unjust: Change Nature!- In this talk, Bauer will introduce XF generally, elaborate the idea of ‘nature’ and how it is understood in the project and pose questions about the relationship between human temporality, time on its own terms and the planet.
DIANN BAUER is an artist and writer based in London. She is part of the working group Laboria Cuboniks who wrote Xenofeminism: A Politics of Alienation and is a research affiliate of Autonomy Institute, an independent think-tank, focusing on the changing reality of work. She is also part of the collaborative A.S.T. whose’s focus is speculative urbanism and climate change. Bauer is currently developing a video installation with Arts at CERN for an exhibition at FACT Liverpool and CCCB Barcelona.
→ Programm
DIANN BAUER is an artist and writer based in London. She is part of the working group Laboria Cuboniks who wrote Xenofeminism: A Politics of Alienation and is a research affiliate of Autonomy Institute, an independent think-tank, focusing on the changing reality of work. She is also part of the collaborative A.S.T. whose’s focus is speculative urbanism and climate change. Bauer is currently developing a video installation with Arts at CERN for an exhibition at FACT Liverpool and CCCB Barcelona.
→ Programm
Running with subculture is running with loosers.
Wem gehört die Stadt - nicht?
ZUCKER E.V.
Clubsterben. Recht auf Stadt. Kampf um Freiraum.
Warum die Absagen der privat Immobilienbesitzer*innen, der Widerstand wirtschftlicher Lobbyvereinigung und
Handelskammer,
der Widerstand aus Politik, Verwaltung und stadteigener GmbH.
Wie wirkt die neue Rechte mit ein?
2723 Tage Suche nach Räumen für ein neues Clubprojekt liefern Antworten.
Samples des Wahnsinns trifft dokumentierte Solidarität.
Rauminstallation, Diskussion, Intervention
Das ZUCKER ist ein Netzwerk Kunst- und Kulturschaffender, das bis Mitte 2012 im Zucker Club sein Zuhause hatte. Eine kleine Gruppe von Aktiven war seitdem auf der Suche nach neuen Räumen und hat zur Umsetzung dieses Vorhabens den gemeinnützigen Trägerverein Zucker e.V. gegründet.
Photo: Th² Photography
Mehr von Th² Photography auf Facebook
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Warum die Absagen der privat Immobilienbesitzer*innen, der Widerstand wirtschftlicher Lobbyvereinigung und
Handelskammer,
der Widerstand aus Politik, Verwaltung und stadteigener GmbH.
Wie wirkt die neue Rechte mit ein?
2723 Tage Suche nach Räumen für ein neues Clubprojekt liefern Antworten.
Samples des Wahnsinns trifft dokumentierte Solidarität.
Rauminstallation, Diskussion, Intervention
Das ZUCKER ist ein Netzwerk Kunst- und Kulturschaffender, das bis Mitte 2012 im Zucker Club sein Zuhause hatte. Eine kleine Gruppe von Aktiven war seitdem auf der Suche nach neuen Räumen und hat zur Umsetzung dieses Vorhabens den gemeinnützigen Trägerverein Zucker e.V. gegründet.
Photo: Th² Photography
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→ Programm
Denkverbote.
Mythen, Ethik, Taktik
Debaters Anonymous III
Sigmund Freud sprach 1927 von einer bedauerlichen Denkhemmung, die schon in frühestem Alter Kimdern, zumal Mädchen – auferlegt würde, intellektuelle Wißbegierde und Kritik im Namen von Religion, Sexualmoral und Loyalitätsforderungen früh unterdrückend: „Denken Sie an den betrübenden Kontrast zwischen der strahlenden Intelligenz eines gesunden Kindes und der Denkschwäche des durchschnittlichen Erwachsenen.“ (Sigmund Freud, Die Zukunft einer Illusion)
Heute allerdings behaupten zunehmend Erwachsene, Denkverboten in anderem Sinn ausgeliefert worden zu sein: Beispielsweise nehmen Klagen darüber zu, dass es verboten sei zu denken, dass das Land derzeit an „Überfremdung“ leide, auch „unsere Frauen“ durch „Migranten“ nicht mehr sicher seien, oder die Anzahl von in deutschen Konzentrationslagern ermordeter Menschen doch relativ unbedeutend gewesen sei und ähnliches.
In dieser Gegenüberstellung dessen, was „Denken“ bedeuten mag, sind Fragen aufgeworfen, die in vielfacher Form pädagogische und propagandistische Taktiken, Mythenbildungen, Information Warfare betreffen und letztlich grundlegende Fragen nach Freiheit und Wahrheit stellen.
→ Programm
Heute allerdings behaupten zunehmend Erwachsene, Denkverboten in anderem Sinn ausgeliefert worden zu sein: Beispielsweise nehmen Klagen darüber zu, dass es verboten sei zu denken, dass das Land derzeit an „Überfremdung“ leide, auch „unsere Frauen“ durch „Migranten“ nicht mehr sicher seien, oder die Anzahl von in deutschen Konzentrationslagern ermordeter Menschen doch relativ unbedeutend gewesen sei und ähnliches.
In dieser Gegenüberstellung dessen, was „Denken“ bedeuten mag, sind Fragen aufgeworfen, die in vielfacher Form pädagogische und propagandistische Taktiken, Mythenbildungen, Information Warfare betreffen und letztlich grundlegende Fragen nach Freiheit und Wahrheit stellen.
→ Programm
From Phalanstery to Jinwar. Female futures spaces
ASLI SERBEST/ MONA MAHALL
Die Installation untersucht feministische Entwürfe zu Räumen, die ein freies, gleiches und staatenloses Zusammenleben ermöglichen: von der Phalanstère im Frankreich des 19. Jahrhunderts bis zu einem kurdischen Frauendorf in Rojava heute. Im Zentrum findet sich das Schema einer möglichen anderen politischen, sozialen und kulturellen Verfassung.
MONA MAHALL works between architecture and art, on research, exhibitions, installations, stage and set designs, as well as video-texts, concepts, and publications; these show enthusiasm for strange but open spaces, anti and rational modes of work, and fragmentary forms.
She exhibits and publishes internationally, among others at Pinakothek der Moderne, Munich (2017), the Biennale di Venezia (2012, 2014); Storefront for Art and Architecture, New York (2014, 2015); Württembergische Kunstverein Stuttgart (2015, 2018); HKW, Berlin (2012); Vancouver Art Gallery (2013); Künstlerhaus, Stuttgart (2013); New Museum, New York (2009); in e-flux journal, Volume Magazine, Perspecta, The Gradient–Walker Art Center, AArchitecture, Deutschlandfunk, etc. Mona is the author of a book on the speculative character of modern culture (How Architecture Learned to Speculate, 2009) and the co-editor of Junk Jet, an independent magazine on architecture, art, and media. She has been a professor in the architecture departments at Stuttgart State Academy of Art, Cornell University and HafenCity University Hamburg.
http://m-a-u-s-e-r.net
ASLI SERBEST (born in Istanbul) develops projects in different media to negotiate the evolving relationship between art, architecture, and media society. Her work includes temporary spaces, exhibitions, installations, stage and set designs, as well as video-texts, concepts, and publications.
She established the collective m-a-u-s-e-r (together with Mona Mahall) exhibiting and publishing internationally at the Württembergischer Kunstverein Stuttgart (2015, 2018), Pinakothek der Moderne Munich (2017), Istanbul Design Biennial (2016), Shenzhen Bi-City Biennale of Urbanism/Architecture (2015), Art Center Los Angeles (2015), Storefront for Art and Architecture New York (2014, 2015, 2016), Biennale di Venezia (2012, 2014), Sinop Biennial (2014), Vancouver Art Gallery (2013), Künstlerhaus Stuttgart (2013), HKW Berlin (2012), New Museum New York (2009) and other venues; in E-Flux journal, Volume Magazine, Perspecta, The Gradient: Walker Art Center, AArchitecture, Deutschlandfunk, and other online and offline publications.
She is the editor of Junk Jet (since 2007), an independent magazine on art, architecture, and media. Asli Serbest is a professor of Temporary Spaces at the University of the Arts Bremen.
http://m-a-u-s-e-r.net
→ Programm
MONA MAHALL works between architecture and art, on research, exhibitions, installations, stage and set designs, as well as video-texts, concepts, and publications; these show enthusiasm for strange but open spaces, anti and rational modes of work, and fragmentary forms.
She exhibits and publishes internationally, among others at Pinakothek der Moderne, Munich (2017), the Biennale di Venezia (2012, 2014); Storefront for Art and Architecture, New York (2014, 2015); Württembergische Kunstverein Stuttgart (2015, 2018); HKW, Berlin (2012); Vancouver Art Gallery (2013); Künstlerhaus, Stuttgart (2013); New Museum, New York (2009); in e-flux journal, Volume Magazine, Perspecta, The Gradient–Walker Art Center, AArchitecture, Deutschlandfunk, etc. Mona is the author of a book on the speculative character of modern culture (How Architecture Learned to Speculate, 2009) and the co-editor of Junk Jet, an independent magazine on architecture, art, and media. She has been a professor in the architecture departments at Stuttgart State Academy of Art, Cornell University and HafenCity University Hamburg.
http://m-a-u-s-e-r.net
ASLI SERBEST (born in Istanbul) develops projects in different media to negotiate the evolving relationship between art, architecture, and media society. Her work includes temporary spaces, exhibitions, installations, stage and set designs, as well as video-texts, concepts, and publications.
She established the collective m-a-u-s-e-r (together with Mona Mahall) exhibiting and publishing internationally at the Württembergischer Kunstverein Stuttgart (2015, 2018), Pinakothek der Moderne Munich (2017), Istanbul Design Biennial (2016), Shenzhen Bi-City Biennale of Urbanism/Architecture (2015), Art Center Los Angeles (2015), Storefront for Art and Architecture New York (2014, 2015, 2016), Biennale di Venezia (2012, 2014), Sinop Biennial (2014), Vancouver Art Gallery (2013), Künstlerhaus Stuttgart (2013), HKW Berlin (2012), New Museum New York (2009) and other venues; in E-Flux journal, Volume Magazine, Perspecta, The Gradient: Walker Art Center, AArchitecture, Deutschlandfunk, and other online and offline publications.
She is the editor of Junk Jet (since 2007), an independent magazine on art, architecture, and media. Asli Serbest is a professor of Temporary Spaces at the University of the Arts Bremen.
http://m-a-u-s-e-r.net
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Writing and Performing Manifestos
Andrea Sick, Irena Kukric und Studierende der HfK Bremen
Manifeste schreiben. Manifeste lesen. Manifeste performen.
Manifeste treffen Aussagen, da wo eine Aussage im akademischen Kontext nicht uneingeschränkt zu treffen ist. Manifeste schaffen Regeln, da wo es gewohnheitsgemäß keiner Gesetze bedarf. So geben berühmte Manifeste die Handlungen ganzer Künstler- , Wissenschaftler- oder Aktivistengruppen vor. (u.a. kommunistische Manifest, das futuristische Manifest, das surrealistische Manifest, das Cyborg Manifesto, das Xenofeminism Manifesto, das 3D Additivit Manifesto, das Critical Engeneering Manifesto...) Mit Manifesten werden Gebote formuliert, eine Abhandlung auf Grund einer Behauptung generiert, eine Kritik demonstriert, ein Phänomen zur Schau gestellt, Kontroversen provoziert, Aus- und Einschlüsse evoziert, werden die Gepflogenheiten des analytischen Denkens überschritten und Erkenntnisse vorweg genommen und manifestiert, nicht latent, sondern offensiv. Es wird nicht relativiert, sondern programmatisch subjektiviert. Manifeste sind wie Algorithmen. In der Wildnis des Digitalen, wünschen Sie zu Weilen eine Standardisierung. Um zu funktionieren. Mit diskreten Konzepten visionieren sie nicht selten einen Umbruch. Den Geist der Vielen, vereinheitlichen sie – wenn auch notgedrungen - in der Anwendung. Wir werden eigene Manifeste schreiben und ihre Publikation erproben. Wir werden den Ladenraum mit seinen Schaufenstern nutzen.
Auch Teil des längerfristigen Projektes: manifestos.de
→ Programm
Manifeste treffen Aussagen, da wo eine Aussage im akademischen Kontext nicht uneingeschränkt zu treffen ist. Manifeste schaffen Regeln, da wo es gewohnheitsgemäß keiner Gesetze bedarf. So geben berühmte Manifeste die Handlungen ganzer Künstler- , Wissenschaftler- oder Aktivistengruppen vor. (u.a. kommunistische Manifest, das futuristische Manifest, das surrealistische Manifest, das Cyborg Manifesto, das Xenofeminism Manifesto, das 3D Additivit Manifesto, das Critical Engeneering Manifesto...) Mit Manifesten werden Gebote formuliert, eine Abhandlung auf Grund einer Behauptung generiert, eine Kritik demonstriert, ein Phänomen zur Schau gestellt, Kontroversen provoziert, Aus- und Einschlüsse evoziert, werden die Gepflogenheiten des analytischen Denkens überschritten und Erkenntnisse vorweg genommen und manifestiert, nicht latent, sondern offensiv. Es wird nicht relativiert, sondern programmatisch subjektiviert. Manifeste sind wie Algorithmen. In der Wildnis des Digitalen, wünschen Sie zu Weilen eine Standardisierung. Um zu funktionieren. Mit diskreten Konzepten visionieren sie nicht selten einen Umbruch. Den Geist der Vielen, vereinheitlichen sie – wenn auch notgedrungen - in der Anwendung. Wir werden eigene Manifeste schreiben und ihre Publikation erproben. Wir werden den Ladenraum mit seinen Schaufenstern nutzen.
Auch Teil des längerfristigen Projektes: manifestos.de
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#wessenfreiheit.
Report and Resume
VIKTORIA VON FLEMMING/ GABRIELE WERNER
In den letzten Tagen war gerne von „ein Jahr nach #Metoo“ die Rede, als sei es um ein Gedenktag gegangen, der auf Vergangenes hinweist und nicht auf ein Dauerproblem, das noch längst nicht gelöst ist. Deshalb möchten wir diese Diskusssion fortsetzen und den Blick darauf wenden, wie in den unterschiedlichen Kunst- und Kulturinstitutionen konkret gehandelt werden kann, welche künstlerischen und anderen möglichen Interventionen es in Museumsbestände geben könnte, welche Maßnahmen des Ungehorsams denkbar wären und wie Komplizenschaften über die eigene Profession hinweg gebildet werden könnten.
Dazu sind Künstler*innen aller Sparten, aus allen Institutionen herzlichst eingeladen, ihre Kreativität einzubringen
→ Programm
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