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Gästehaus der Universität |
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Dunja Mohr Literarische Repräsentationen hybrider Verschmelzungen zwischen Mensch und Maschine thematisieren einerseits allmächtige Selbst-Erschaffungsphantasien und andererseits die Furcht vor einer als bedrohlich empfundenen Entmenschlichung. Dabei wird verhandelt, inwiefern das Kunstprodukt der Golem, der Roboter, der Android oder der Cyborg menschlicher Status zuerkannt und/oder somit als Mitglied der menschlichen Gesellschaft anerkannt werden könnte. In meinem Vortrag setze ich mich also mit der (fiktionalen) Begegnung zwischen Cyborg und Mensch bzw. der Kontrastierung von Cyborg und Cyb(hu)man auseinander. Welche Grenzziehungen und Differenzsetzungen sind notwendig, um den Anderen als bedrohlich und fremd zu empfinden? Welche Grenzverschiebungen und Erfahrungen von Ähnlichkeiten können dennoch gemacht werden? Welche Überlappungen oder Mehrfachzugehörigkeiten sind zwischen human und post-human vorstellbar? Bezugnehmend auf posthumanistische Theorien, auf Donna Haraways Manifesto for Cyborgs und Sadie Plants Zeroes + Ones untersuche ich exemplarisch anhand der Figuren des Cyborgs Jod und der Cybwoman Nili, beides Protagonisten in dem dystopischen Roman He, She and It (1991) der amerikanischen Autorin Marge Piercy, wie binäre Oppositionen und Differenzsetzungen, z.B. organisch/anorganisch, Mensch/Maschine, Subjekt/Objekt, Mann/Frau, human/post-human, einerseits gezogen und andererseits auch unterlaufen und aufgebrochen werden. Besonders interessant sind hier die Transdifferenzphänomene, die momenthafte multiple Zustände und Mehrfachzugehörigkeiten beschreiben, die eindeutige Identitäts- und Fremdheitserfahrungen und binäre Denkstrukturen destabilisieren und querliegende Phänomene sichtbar machen. |
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